Wo fängt man an, wenn man einen Jahresrückblick über ein Jahr gut sechs Monate zu spät anfängt zu tippen? Wie sortiert man seine eigenen Gedanken über ein Jahr, das ereignisreicher, besonderer, teilweise trauriger, verändernder und verrückter kaum hätte sein können? Ich nehme mir ja immer ein paar Wochen Zeit, wenn ein Jahr sein Ende findet und ein neues beginnt, um Revue passieren zu lassen. Dieses Mal ist es anders, denn wir sind im Februar erst von unserer Weltreise zurück gekommen und ich musste nicht nur das Jahr 2023, sondern die vielen Eindrücke der Reise und das wieder Ankommen Zuhause in Deutschland verarbeiten und ja, auch die viele angestaute Arbeit plus Wiedersehen mit den ganzen, liebsten Menschen priorisieren.
Mittlerweile schreiben wir den Sommer 2024 und in den knapp fünf Monaten, die wir jetzt wieder zurück sind, ist einiges passiert – wir sind umgezogen, hatten berufliche Veränderungen, haben wieder einige Kurztrips und Reisen erlebt und die Monate sind nur so verflogen. Und mindestens 1x wöchentlich habe ich an diesen Rückblick gedacht – denn ich möchte mein Jahr 2023 unbedingt hier niederschreiben, wie ich es seit nun 10 Jahren mache. Ein so besonderes Jahr darf nicht in Vergessenheit geraten – warum, lest ihr in diesem etwas verspäteten Jahresrückblick 2023.
Wenn ihr auch in den vergangenen Jahren zuvor stöbern möchtet, dann schaut gerne hier die Rückblicke meiner Jahre 2022, 2021, 2020, 2019, 2018, 2017, 2016, 2015, 2014 und 2013 an.
Eindrücken aus meinem Alltag und dem aktuellen Jahr 2024 könnt ihr natürlich auf Instagram @rosavivi folgen!
Bester Song
Top 5:
Olivia Rodrigo – ‚Vampire‘
Fred again… – ‚Kyle (Northern Line)‘
Zack Bryan – ‚Smaller Acts‘
Noah Kahan – ‚Dial Drunk‘
Christopher – ‚A Beautiful Life‘
Bester Film
Ein kurzer Check meiner 2023 gesehenen Filme hat ergeben: mit am meisten bewegt hat mich ‚Im Westen Nichts Neues‘ – ein Kriegsdrama mit erschreckend realitätsnaher Geschichte, Darstellung und Umsetzung. Unterhalten hat mich die Trilogie um ‚The Guardians of the Galaxy‘ und ich bin froh, dass ich spätestens zum Start des 3. Teils auf den Geschmack gekommen bin. ‚Bullet Train‘ mit Brad Pitt ist in sich ein wahnsinnig guter Film und ich wünschte, ich könnte ihn nochmal neu zum ersten Mal sehen. ‚Cruella‘, eine Realverfilmung der aus ‚101 Dalmatiner‘ bekannten Antiheldin hat mir ebenfalls sehr gut gefallen und ich freue mich auf den 2. Teil! ‚Was man von hier aus sehen kann‘ ist die Verfilmung eines meiner allerliebsten Bücher gewesen und super gut filmerisch umgesetzt. Auch ‚Glass Onion – Knives Out‘ – der 2. Teil der Knives Out Reihe mit Daniel Craig – hat mich gut unterhalten.
Beste Serie
Im Rückblick 2022 habe ich geschrieben, dass ich noch nie so viele, ‚richtige‘ Serien wie in dem Jahr geschaut habe. Für 2023 gilt das komplette Gegenteil und insbesondere durch unsere vielen und langen Reisen blieb ehrlicherweise keine Zeit, um wirklich Serien zu schauen. Gerade, weil wir ja auch in den Wintermonaten unterwegs waren und das sind zumindest für mich meist die Monate im Jahr, in denen ich mir Zuhause Zeit dafür nehme. Neu entdeckt und fanden wir super: ‚Only Murders in the Building‘ – drei Staffeln gibt’s schon und wir fiebern auf die 4. hin. Ansonsten habe ich vornehmlich meine typischen Trash TV Serien aufgeholt und Bachelor, GNTM und Co. geschaut.
Bestes Buch
Nicht ganz das, was ich mir im Januar 2023 vorgenommen hatte (20 konsumierte Bücher), aber: es sind drei mehr geworden als in den beiden Vorjahren. Während es 2021 und 2022 noch 13 Bücher waren, habe ich 2023 15 Bücher gelesen oder gehört. Am besten gefallen haben mir die folgenden Geschichten: ‚Mr. Parnassus Heim für magisch Begabte‘ von TJ Klune, ein richtig schöner, herzerwärmender Roman über Freundschaft, Familie und das ‚Anderssein‘ mit sehr angenehmem Schreibstil. ‚Das Haus, das in den Wellen verschwand‘ von Lucy Clarke – ein richtig überraschend gutes, spannendes Buch, wo weder der Titel, noch das Cover wirklich gut zum Inhalt passt. Eine absolute Empfehlung und ein aktuelles Lieblingsbuch. Auch ‚Verity‘ von Colleen Hoover hat mich nicht enttäuscht, ganz im Gegenteil hat mir der extrem spannende, aufwühlende und teils erschreckende Roman samt Zusatzkapitel extrem gut gefallen.
Die drei weiteren Romane, die ich von Taylor Jenkins Reid gelesen habe, möchte ich ebenfalls nicht unerwähnt lassen. Nachdem mich 2022 ‚Die sieben Männer der Evelyn Hugo‘ so begeistert hat, habe ich zwei weitere aus dem gleichen Universum verschlungen: ‚Malibu Rising‘ und ‚Carrie Soto is Back‘. Beide spielen in den 60er bis 90er Jahren, ähnlich wie der Roman um Evelyn Hugo, und manche Charaktere tauchen in größeren oder kleineren Rollen wieder auf – die Romane sind also leicht miteinander verknüpft. Auch ‚One True Loves‘, eine unabhängige Geschichte in der heutigen Zeit, hat mir von ihr sehr gut gefallen.
Bester Podcast
Hier muss ich dazu erwähnen: Ich bin aktuell nicht so im Podcast-Game und höre derzeit nur 1,2 Podcasts regelmäßig, bei allen anderen bin ich monatelang zurück. Daher hat sich hier auch nicht viel geändert. Ich habe 2024 bisher zwei neue für mich entdeckt – aber die landen ja erst im nächsten Jahresrückblick.
‚Baywatch Berlin‘ – Klaas Heufer-Umlauf, Thomas Schmitt, Jakob Lundt
‚Zum Scheitern verurteilt‘ – Laura Larsson & Simon Dömer
‚Kaulitz Hills‘ – Bill & Tom Kaulitz
‚Gemischtes Hack‘ – Felix Lobrecht & Tommi Schmitt
‚Die Johnsons‘ – Ana & Tim Johnson
Mehr ausgegeben oder weniger?
Niedlich, wie ich dachte, dass sich 2023 in einem ähnlichen Rahmen wie 2022 bewegen würde. 2023 haben wir immerhin unsere Weltreise gestartet, und gerade die USA und Australien (die wir noch im vergangenen Jahr bereist haben) sowie Neuseeland im Januar/Februar 2024 sind definitiv teure Reiseziele. Dazu diverse Kurzreisen und zwei Monate in Portugal, neben laufenden Kosten wie Miete, Versicherungen und Co. in Deutschland… Ihr könnt euch meine Antwort also denken – 2023 war definitiv ein sehr teures Jahr. Und jeden Cent absolut wert.
Haare kürzer oder länger?
Mal so, mal so. Ich denke, insgesamt bin ich recht gleichlang geblieben wie in den Vorjahren, da ich eigentlich immer auf eine bestimmte Mittellänge abschneide und sie dann erst einmal wieder wachsen lasse. Ich finde nach wie vor, dass mir längere Haare am allerbesten stehen, wenn sie gerade nicht ganz frisch geschnitten sind – jedoch müssen sie trotzdem noch gesund genug aussehen, da ich fisselige und dünne Spitzen gar nicht mag. Kompliziert.
Zugenommen oder abgenommen?
Gesundheitlich bedingt ca. 2kg zugenommen im Vergleich zu 2022, aber insgesamt war 2023 definitiv ein fitteres Jahr. Zwar fehlte durch die Reisen die Sportroutine – in die ich ab Frühjahr 2025 endlich wieder reinkommen will, denn aktuell/2024 machen mir oben genannte, gesundheitliche Faktoren ebenfalls einen Strich durch die Rechnung – jedoch waren wir ja extrem viel unterwegs, immer auf den Beinen und sind im Schnitt pro Tag 13.000-15.000 Schritte gelaufen – trotz vieler Stunden im Auto während der Roadtrips.
Das vorherrschende Gefühl 2023?
Is this real? Wir haben 2023 so viel gesehen, so viele neue Orte bereist, die einfach Bucket List Goals sind. Mal unabhängig davon, ob uns jeder Fleck gleich gut gefallen hat – Seattle und die Olympische Halbinsel mit Forks und Twilight Vibes? Los Angeles und Hollywood samt Universal Studios? San Francisco, Santa Barbara, Laguna Beach, die gesamte Westküste, 12 Nationalparks, 8 Staaten, ein zweites Mal Las Vegas für mich, Texas mit Austin, Dallas, San Antonio und Co., die ganzen Valleys, Canyons und andere Highlights mitten in der Wüste der USA. Australien mit Sydney und der gesamten Ostküste, Koalas und Kängurus in freier Wildbahn, Weihnachten und Silvester auf Bali, zwei Monate in Portugal leben. Ich bin sehr dankbar, dieses besondere Leben leben zu dürfen und für die ganzen, unglaublichen Erfahrungen die ich 2023 wieder einmal machen durfte.
Die meiste Zeit verbracht mit?
Oh, die Antwort fällt mir sehr leicht – immerhin sind mein Freund und ich gemeinsam gereist und haben allein zwei Monaten am Stück in den USA, zwei Monate in Portugal und zum Ende des Jahres von Mitte November bis Mitte Februar drei Monate in Ozeanien und Bali verbracht – das addiert zu den ganzen Kurzreisen und unserem Leben Zuhause ist das wirklich ein sogenannter ‚No Brainer‘. Und ja, so viel 24/7 zusammen hängen und reisen klappt bei uns sehr gut, haha. Doch ich bin froh, dass ich in den Phasen in Deutschland auch stets viel Zeit mit meiner Familie und meinen Freund*innen verbringen konnte, wo es nur ging, und sogar den ein oder anderen Trip sowohl mit meinen Eltern, als auch im Freundeskreis veranstalten konnte.
Der schönste Moment
Unglaublich schwierig zu definieren, wenn ein Jahr so viele Highlights hatte. Mein 30. Geburtstag mit der lang und ausgiebig geplanten Harry-Potter-Mottoparty. Endlich wieder richtig Karneval feiern. Das Abitreffen mit der Stufe zum 10-jährigen Jubiläum. Die erste Sommerwoche auf Mallorca im April. Das Wochenende im Disneyland Paris mit meinen besten Freundinnen. Das JGA-Wochenende in Belgien für zwei Besties oder das lange Wochenende in Holland mit meinem Freund.
Der gesamte Roadtrip durch die USA – mit Sunset Sailing in Seattle, dem Besuch in Forks und den Spots aus der Twilight-Saga, die ganzen Nationalparks und Canyons, die schon ewig auf meiner Wunschliste standen. Das Rivertuben in Texas, die Universal Studios in den Hollywood Hills in Los Angeles. Endlich einmal San Francisco, Santa Barbara und Co. besucht zu haben. Die Sonnenuntergänge in Laguna Beach, das Whale Watching in Monterey. Ein zweites Jahr in Folge fünf Tage in Las Vegas verbringen (ein Lieblingsort von uns), Monument Valley im Sonnenaufgang sehen.
Die Hochzeiten von zwei meiner besten Freundinnen; eine davon mit einer Destination Wedding auf Kreta. Zwei Monate in Portugal leben – einfach unser Lieblingsort auf der Welt, what?! Die spontane Hausbootübernachtung in Lissabon mit Konzertbesuch von blink-182. Die Reise nach Ozeanien – das erste Mal in Australien, in Sydney, Byron Bay und Co. Der Flug über die Whitsunday Islands. Vielleicht nicht unbedingt der Cyclone in Australien, der uns Striche durch die Rechnung gemacht hat – aber auch das war eine Erfahrung. Weihnachten und Silvester mit meinen Eltern und meinem Freund auf Bali/den Gili Islands – so wenig weihnachtlich es auch gewesen sein mag. Der Sunsetcruise um die indonesischen Inseln.
Das Jahr 2023 war so sehr gefüllt mit vielen kleinen und großen Momenten, dass ich es kaum verarbeiten kann.
Der schlimmste Moment
Oh, leider eine Frage, die ich sehr einfach beantworten kann. Wir haben im Jahr 2023 gleich zwei Tode im engsten Familienkreis miterleben müssen und haben sowohl eine meiner beiden Omas, als auch meinen Schwiegervater verabschieden müssen. Trotz (teils langer) Krankheit auf beiden Seiten wird einem mal wieder schmerzlich bewusst, dass man sich auf solch endgültige Momente nicht richtig vorbereiten kann und hohes Alter zwar eine Rolle für den eigenen Frieden damit spielt, es aber in dem Augenblick nicht weniger schmerzhaft macht. Ich bin froh, wie oft wir über die beiden Menschen sprechen und vermutlich noch viel häufiger im Stillen denken.
Die größte Überraschung
Eine dazu passende, traurige Erkenntnis diesmal, aber: Es ist egal, wie oft man sich schon von jemandem verabschiedet hat und auch, wie sehr man glaubt, auf einen für-immer-Abschied vorbereitet zu sein. Es trifft einen genauso hart, und auch immer wieder in unvorbereiteten Momenten. Die Zeit heilt, das stimmt – aber vorbereiten kann man sich trotzdem nicht so richtig darauf.
Das größte Abenteuer
Könnt ihr euch bestimmt denken – und vielleicht auch nicht mehr hören, aber es tut mir leid, 2023 war eben das Reisejahr. Aber natürlich: Das größte Abenteuer war unsere Weltreise. Ein Erlebnis, das einem niemand nehmen kann und das man vielleicht auch nur einmal im Leben so realisieren kann, wie wir es getan haben. Es war wunderschön, einmalig, herausfordernd und ja, abenteuerlich.
Das größte Erfolgserlebnis
Das meine Selbstständigkeit trotz Reisen, trotz deutlich geringerer Arbeitszeiten, trotz Abwesenheit aus Deutschland 7/12 Monaten letztes Jahr sehr gut funktioniert hat. Besser als erwartet oder erhofft, da bin ich ehrlich. Bedeutet für mich aber auch: Arbeitszeit und Anwesenheit ist nicht immer gleichbedeutend mit beruflichem Erfolg. Mein Ziel ist es, diese Effizienz in 2024 weiter auszubauen und meine Zeit so sinnvoll wie möglich einzusetzen. Mehr dazu aber unter ‚2023 begonnen’…
Nochmal erleben
Ist ein No-Brainer, wie man in meiner alten Corporate-Marketing-Bubble gern gesagt hat: Die Weltreise 2023. Wer weiß, ob sich noch einmal so eine Chance ergibt, so frei und dauerhaft zu reisen. Fest steht – wir werden nie wieder so jung, agil und frei sein wie 2023. Es ist definitiv ein Ziel meines Lebens, diese Erfahrung noch häufiger ermöglichen zu können und eine Sache, auf die ich hinarbeite bzw. für welche ich überhaupt hart arbeite.
Stadt des Jahres
Wie legt man eine Stadt des Jahres fest, wenn man so viele schöne, große und kleine Städte gesehen hat? Ich musste etwas länger darüber nachdenken und lege mich fest: Wie könnte es anders sein, nachdem wir knapp zwei Monate an unserem Lieblingsort gelebt haben: Lagos in Portugal. Seattle hat uns wahnsinnig begeistert. San Francisco hat uns super gut gefallen – viel besser, als Los Angeles übrigens. Dafür mochten wir Santa Barbara und Laguna Beach sehr und hätten wir die freie Wahl, wo auf der Welt wir ein Ferienhaus hinstellen dürfen, wäre Laguna Beach definitiv unter den Top 5. Wir mochten Sydney sehr gerne und Byron Bay ruft auch schon wieder meinen Namen…
Erkenntnis des Jahres
Geld kommt und geht, Momente und Erinnerungen nicht. Ich durfte mit einem gesunden Bezug zu Geld groß werden und wurde dazu erzogen, in einem angemessenem Verhältnis Geld zu sparen und für Freizeit auszugeben. Meine Priorität lag eigentlich immer auf Reisen bzw. Momenten mit meinen Menschen, die eben das Leben mit Erinnerungen füllen. Doch keine Frage, 2023 war mit den großen, langen Fernreisen am Stück natürlich finanziell keine Kleinigkeit – dazu habe ich ja schon einen Satz weiter oben geschrieben. Und obwohl wir dafür gespart und darauf hingearbeitet haben, überlegt man natürlich kurz, eine solche Summe auf einmal für Reisen, Spaß und Momente auszugeben. Und was soll ich sagen? Es war jeden Cent wert – denn die Erinnerungen an die zwei Monate USA, die 7 Wochen Alltag und Leben in Portugal und die drei Monate in Neuseeland, Australien und Bali kann uns niemand nehmen und wir begreifen manchmal immer noch nicht, dass wir das alles erleben durften.
Jemand besonderen kennen gelernt
Tatsächlich stand das Jahr 2023 nicht für neue, bleibende Menschen in meinem Leben, da wir ja kaum Zuhause waren. Und dann wiederum: haben wir während unserer Reisen mit mehr Menschen in kurzer Zeit Kontakt gehabt als je zuvor und natürlich tolle, interessante Unterhaltungen geführt und Geschichten ausgetauscht. Und das ist in Summe ja auch ziemlich besonders.
2023 gelernt
Vorstellungen weichen meistens ab von dem, was wir erwartet haben. Ich versuche generell, nicht zu große Erwartungen an Dinge zu haben, die ich nicht in der Hand habe. Was 2023 eine große Erkenntnis war, die meine Selbstständigkeit betrifft? Eine Workation auf nem Roadtrip funktioniert nur halb so gut, wie erwartet. Das haben wir bereits im Sommer während der zwei Monate in den USA festgestellt. Mal davon ab, dass man viel sehen will, viel unterwegs und dann abends auch einfach platt und ausgelaugt vom Tag ist, sitzt man auch unfassbar viel im Auto, ohne (gute) Internetverbindung, ohne Möglichkeit, effizient arbeiten zu können. In Portugal mit festem Wohnsitz und Alltag hingegen hat das wunderbar funktioniert. Für Australien, Neuseeland und Indonesien habe ich mir dann andere Ziele gesetzt, sofort mehr genossen ohne den Gedanken im Hinterkopf, zwingend täglich meine Stunden Extraarbeit zu erledigen und die Reise als Reise gesehen. Nur das nötigste vor Ort gemacht, dafür mehr vorgearbeitet und nachbereitet und ich würde es immer wieder direkt so angehen.
2023 vermisst
Es ist bezeichnend, dass ich jedes Jahr aufs neue diese Erkenntnis in andere Worte verpacke, aber: Ruhe. Es ist Fluch und Segen, aber unser Alltag (und ich beziehe das bewusst nicht nur auf mich selbst) ist sehr gefüllt – mit vielen Reisen, Verabredungen, Events, aber auch ToDos, Erledigungen und Verpflichtungen. Zwei, drei davon sind 2023 ‚weggefallen‘, hinzu kommt ein einzelner Wohnsitz in Düsseldorf statt zwei Wohnsitzen in DUS & HH, was die ganze Organisation jetzt zurück in Deutschland schon mal deutlich erleichtert.
2023 war die Weltreise natürlich selbstgewählt und uns war bewusst, dass wir in den wenigen Wochen zwischen den einzelnen Stationen so viel wie möglich rein quetschen mussten. So viele Freund*innen- und Familiendates wie nur möglich, so viele erledigte Dinge wie es nur geht. Ich habe 2023 vermisst, nicht jeden Tag, jede Minute in Deutschland durchgeplant zu haben, sondern spontan Sachen auf mich zukommen lassen zu können. Zum Glück kehrt gerade dieses Stadium wieder ein, sodass ich zuversichtlich bin, im 2024er Rückblick mal etwas anderes schreiben zu können…
2023 aufgehört
Zu viel an die Pläne, ToDos und Vorhaben von Übermorgen zu denken – sowohl positiv, als auch negativ. Ich lebe mehr im hier und jetzt, daran ist die lange Reise einfach schuld, die nichts anderes zugelassen hat. Ich habe gerne an schöne Vorhaben in naher Zukunft gedacht, ebenso wie mich Dinge im Vorfeld gestresst haben, die noch in der Ferne liegen. Oder aber zu viele ToDos und Vorhaben in einem bestimmten Zeitraum. Was ich jetzt besser kann: einen Tag nach dem anderen zu erleben, mehr im Moment zu sein und wenn es doch mal zu viel wird, Dinge auch abzusagen.
2023 begonnen
Insbesondere von beruflichen Vorstellungen und dem vermeintlichen Idealbild loszulassen. Für mich stand immer fest: Ich möchte glücklich sein mit meinem Job, der so viel Zeit meines Alltags füllt. Doch unsere gesellschaftliche Norm und der Anspruch besagt (leider): Lange Arbeitszeiten und Überstunden werden hoch angesehen, ja fast schon verlangt. Nur wer viel bzw. ständig arbeitet, ist fleißig, erreicht viel, klettert die Karriereleiter hoch. Mal davon ab, dass mir letzteres gar nicht mehr wichtig ist (was ich im Studium noch ganz anders empfand und mich als Corporate Girl gesehen habe), sehe ich auch das Arbeitszeitenthema ganz anders (mal davon ab, dass ich bei anderen auch nie so einen Anspruch hatte, sondern eher an mich selbst).
2023 habe ich trotz der vielen Abwesenheit und geringeren Arbeitszeit meinen Job gut gemacht, habe neue Kunden akquiriert und Ziele erreicht, die ich mir gesetzt habe. Und ich möchte unbedingt an dem Grundsatz festhalten, dass lange Arbeitszeiten ≠ Erfolg sind. Schon klar, dass man mehr schaffen kann, wenn man mehr Zeit investiert – aber nicht um jeden Preis. Ich möchte lieber effizienter arbeiten und glücklich und erfüllt mit meinem Alltag sein, statt wieder auf meine 70+ Stunden zu kommen, wie es vor einigen Jahren noch der Fall war. Ich bin auf nem guten Weg, würde ich sagen.
2023 zum ersten Mal gemacht
River Tuben in Texas – richtig witzig und cool, 10/10 can recommend. Bei unserer Family in den USA ein bisschen amerikanisches Leben leben und daran zurückdenken, wie ich als Teenagerin genau davon geträumt habe. Bisher war ich nämlich stets als Touristin in den USA und habe dort bisher nie ein temporäres Zuhause gehabt. Auf einem Hausboot übernachtet, während unseres Ausflugs nach Lissabon fürs blink-182-Konzert. Generell einen Roadtrip von Deutschland nach Portugal mit dem Auto gemacht, während wir sonst immer geflogen sind. Mit einem Mini-Propellerflugzeug über die Whitsundays in Australien geflogen.
2023 nach langer Zeit wieder gemacht
Tauchen! Ich bin so glücklich, dass ich am 2. Weihnachtstag auf den Gili Islands in Indonesien wieder in den Tauchanzug gestiegen bin und mit Flasche bewaffnet in die Tiefe abgetaucht bin, um die Unterwasserwelt zu erkunden. Okay, streng genommen ist das schon im Oktober passiert, denn ich habe pflichtbewusst und aus Sicherheitsgründen einen Aufbaukurs in Bonn belegt, denn mein letzter Tauchgang war 2015 (ebenfalls in Indonesien) – daher stand für mich außer Frage, dass ich mein Wissen und Können auffrischen muss, denn tauchen ist nicht ungefährlich, wenn man bspw. in Panik gerät. Besonders stolz bin ich darauf, dass mein Freund sich ebenfalls unter Wasser getraut hat und einen Schnuppertauchgang gemacht hat – und sogar so großen Gefallen daran gefunden hat, dass er ebenfalls einen Kurs machen möchte!
2023 gar nicht gemacht
Mich kreativ ausgelebt, gemalt, gebastelt, gescrapbooked, so richtig an Fotobüchern weiter gearbeitet (oh Lord, davon darf ich gar nicht anfangen, wie viele Reisen noch in Fotobücher gebastelt werden wollen). Das möchte ich unbedingt wieder aufnehmen, aber es geht nun mal nicht alles gleichzeitig.
Reisen 2023
Nachdem der halbe Jahresrückblick bereits jetzt schon nur von der Weltreise bzw. den Reisen handelt, die wir gemacht haben, gibt’s jetzt Butter bei die Fische:
April: Ein Wochenende im Disneyland Paris mit meinen besten Freundinnen & eine Woche Summer-Kickoff auf Mallorca mit meinem Freund (3 Tage Palma & 3 Tage Cala D’Or)
Mai: 3 Tage in Arnheim & Nimwegen in Holland mit meinem Freund & ein Wochenende in Belgien bei einem JGA
Juni/Juli/August: zwei Monate auf einem Roadtrip durch die USA mit meinem Freund (Beitragsreihe folgt)
September: Ein langes Wedding-Wochenende auf Kreta mit meinem Freund & meinen Freundinnen
September/Oktober: 7 Wochen in Portugal leben inkl. An- und Abreise Roadtrip durch Spanien und Frankreich mit meinem Freund (Beitragsreihe folgt)
November/Dezember/Januar: Drei Monate Roadtrip und Reisen durch Australien, Neuseeland und Bali mit meinem Freund (Beitragsreihe folgt)
Neue Länder 2023
Trotz der vielen Reisen war ’nur‘ ein neues Land 2023 für mich mit dabei – dafür ein richtig besonderes, das schon seit Jahren auf meiner Bucket List stand: Australien. 🇦🇺
Davon möchte ich 2024 mehr
Zum Ende von 2022 habe ich getippt, dass ich mir für 2023 mehr Flexibilität und Spontanität wünsche. 2023 hat das fairerweise nicht so gut geklappt – hätte ich mir denken können, immerhin war die Weltreise damals schon in Planung. Ich wiederhole meinen Wunsch für 2024 und bisher klappt es auf jeden Fall deutlich besser, als in 2023. Die vergangenen Jahre waren so geprägt davon, Treffen mit Freund*innen und Familie teilweise Monate im Voraus auszumachen, um jedem und jeder gerecht zu werden. Davon möchte ich weg – mehr Platz für kurzfristige Treffen ohne Hast. Ich arbeite daran.
Konzerte und Festivals 2023
Obwohl wir viel unterwegs waren, gab es ein paar Konzerte im Jahr 2023 – auf ein Festival jedoch haben wir es nicht geschafft, nicht mal für einen Tag. Begonnen hat das Konzertjahr 2023 mit einem Benefizkonzert der Toten Hosen hier in Düsseldorf anlässlich des schlimmen Erdbebens in der Türkei und in Syrien Anfang des Jahres. Weiter ging es mit Konzerten von Dermot Kennedy und Lewis Capaldi (natürlich mit meiner Konzertfreundin Jani) in Köln im Februar und März. Im Mai war ich mit meinen Eltern auf der großen Abschlusstournee von Elton John – definitiv eine Legende und ein unvergessliches Konzert. Das Highlight war jedoch ohne Zweifel ein sehr spontanes Konzert in Lissabon im Oktober, als wir (während unserer knapp zwei Monate Alltag an der Algarve in Portugal) kurzfristig Karten für blink-182 ergattert haben und für eine Nacht auf einem Hausboot hoch in die Hauptstadt gedüst sind. Das schönste, beste Konzert seit ganz langem und ein wichtiger Marmeladenglasmoment 2023.
Von euch meist geklickte Posts auf Mrs. Brightside
Auch dieses Mal habe ich nachgeschaut, welche Beiträge aus 2023 ihr am spannendsten fandet. Ich lasse dabei hochgeladene Beiträge aus Vorjahren aus, die durch extrem hohes SEO-Ranking noch mehr geklickt wurden, beziehe also nur neue Blogposts aus 2023 mit ein. Und wieder ist 4x Reisen dabei – ich lieb’s, dass euch das so interessiert. Positiv und herausfordernd zugleich, dass ich noch extrem viele Reisen offen habe, die ich euch zeigen möchte.
Platz 1: 10 Städte in Europa für ein langes Wochenende – Teil I
Platz 2: Ausflug in die schottischen Highlands 🏴 – Loch Ness & Glen Coe
Platz 3: Mein 30. Geburtstag – Harry Potter Party
Platz 4: Ein Wochenende in Mailand – 6 Tipps für deinen Städtetrip nach Norditalien
Platz 5: 3 Tage in Palma de Mallorca · Tipps für euren Kurztrip
Für 2024 nehme ich mir vor…
Privat ganz klar mehr Zeit mit Freund*innen und Familie, spontane Treffen und kleine Marmeladenglasmomente im Alltag. Stundenlang quatschen ohne Hast, bei wichtigen Momenten teilnehmen können, anwesender sein. Mehr Sport, insbesondere eine Routine reinbekommen, nachdem dies während der Reisen kaum möglich war und wir eh schon sehr aktiv im Alltag waren. Am liebsten: eine neue Sportart etablieren, die ich regelmäßig betreibe. Kreativer sein, wieder mit Malen anfangen, mehr Bücher lesen – nicht nur im Urlaub! Beruflich meine Selbstständigkeit in eine neue Richtung ausbauen, weiterentwickeln, bestimmte Ziele erreichen. Gesundheitlich meine Ernährung wieder optimieren, nachdem die Reisen auch hier Routinen genommen haben. Wieder mehr selbst kochen – endlich! Dinge aussortieren und umziehen, gemeinsam in neuen vier Wänden ein neues Zuhause bauen.
Was erwarte ich von 2024?
Irgendwie komisch, mitten im Jahr 2024 die Erwartung an das laufende Jahr zu tippen – aber das habe ich mir selbst zuzuschreiben, keine Frage. Ich weiß jedoch, dass ich mir für 2024 gewünscht habe, viel Zeit in Düsseldorf zu sein, mehr Zeit mit Freund*innen und Familie zu verbringen als in 2023, als wir kaum Zuhause waren, und insgesamt etwas mehr Ruhe einkehren zu lassen. Wie 2024 letztendlich war, erzähle ich euch dieses Mal wieder pünktlich Anfang Januar 2025. 🧡
2 Kommentare
Mesalunita
4 Monaten heroh man, das war wirkliche in ausgeplantes Jahr. Aber ich stelle mir das wirklich sehr witzig vor, sich gedanklich ein halbes Jahr zurück zu versetzen ;-)
Das mit den Abschieden tut mir sehr leid. Wir haben auch schon länger keinen Schwiegervater mehr. Bei uns war es aber leider sehr spontan, was die ganze Sache sehr erschwerte.
Ich denke du hast für dieses Jahr wieder sehr viele, schöne Marmeladenglasmomente gesammelt. Wunderschöne Fotos und wunderbare Erinnerungen. Nun kannst du dir in einem halben Jahr wieder Gedanken um das vergangene Jahr machen :-)
Vivien
3 Monaten her AutorinAbsolut, wobei es bei kleinen Momenten manchmal gar nicht so leicht war, weil ja teilweise dann wiederum Momente im Januar 2023 lagen und das jetzt schon 1.5 Jahre her war… aber sind ja selbstgemachte Leiden :D Ich freue mich schon, um Neujahr herum diesmal wieder pünktlich das aktuelle Jahr zu reflektieren!
Das tut mir leid mit deinem Schwiegervater und dem kurzfristigen Abschied, das stelle ich mir auch echt schwierig vor. Es ist schön, die Menschen dann in Erinnerung zu behalten und sie nicht zu vergessen. ♥️