Wie alle anderen Beiträge aus dem Portugal-Urlaub 2020 habe ich auch meinen Algarve-Beitrag ewig lang vor mir her geschoben. Ich weiß selbst nicht warum, machen mir doch Reisebeiträge zu schreiben ganz besonders viel Spaß. Gerade über Portugal zeige ich euch super gerne Eindrücke, immerhin geht mein Herz auf, wenn ich andere Menschen von meinem Lieblingsland überzeugen und sie mit meiner Begeisterung anstecken kann. Und dass ich gerade in diesem Frühjahr nicht genug Zeit gehabt hätte, über Reisen zu schreiben, während wir alle im Lockdown steckten, kann man nun wirklich nicht behaupten – vielleicht hat mir eher die Muse gefehlt.
Mittlerweile war ich auch in diesem Sommer 2021 wieder in Portugal und könnte mich direkt an den nächsten Beitrag setzen, jedoch verbietet mir mein innerer Monk, neue Reisen zu veröffentlichen, wenn es noch offene Reisen aus 2020 gibt. Und so möchte ich mit diesem Beitrag ‘endlich’ den super schönen Roadtrip letztes Jahr beenden, der mit ein paar wundervollen Tagen in Porto begann, mit einem Zwischenstopp im Surferort Ericeira fortgeführt wurde, dann ein paar Tage im großartigen Lissabon folgen ließ und schließlich am Lieblingsort an der Algarve in Lagos enden sollte.
Bereits 2017 und 2018 habe ich euch Beiträge aus Portugal geteilt, mit 2020 bin ich beinahe durch und von 2021 folgt noch ein Beitrag, nachdem ich euch schon zahlreiche Fotos auf Instagram geteilt habe. Daher möchte ich euch von 2020 eher wenig neue Erkenntnisse oder Orte mitteilen, sondern viel mehr die Bilder für sich sprechen lassen. Als wir letztes Jahr in Lagos und Umgebung waren, hatten wir nicht den Anspruch, neue Ecken zu entdecken, sondern vielmehr alte Lieblingsplätze zu besuchen, wieder in unsere bekannten Restaurants einzukehren und die letzten Tage zu entspannen, nachdem wir mit Porto und Ericeira neue Seiten Portugals entdeckt hatten und auch in Lissabon einige, bisweilen uns unbekannte Ecken erkundet haben.
Praia da Arrifana
Tatsächlich haben wir, bevor es von Lissabon aus weiter in den Süden nach Lagos ging, noch eine Nacht in Arrifana eingelegt, wo wir bereits 2017 geschlafen haben. Die Übernachtung hätte nicht zwingend sein müssen, jedoch haben wir so einen Lieblingsstrand besucht und noch einmal den schönsten Sonnenuntergang dort geguckt.
Tatsächlich haben wir 2017 bereits drei Nächte in Aljezur bzw. Praia da Arrifana geschlafen und vielleicht hing deshalb unser Herz daran, wie auch schon 2018 wieder an den Ort, den wir damals als erstes besucht hatten und an dem wir Portugal lieben gelernt haben, wieder zu besuchen. Der Strand ist jedoch auch sehr beliebt bei Surfern – bis in die Abendstunden kann man Anfänger und Fortgeschrittene von der Klippe aus beobachten; hinterher trifft man dann einige in den Restaurants, die vereinzelt am Hang liegen.
Die Gegend um Arrifana und Aljezur ist, auch wenn sie noch zur Algarve gehört, definitiv etwas rauer, wilder und vor allem kälter. Abends braucht ihr auch im Sommer eine Jacke oder einen Pullover, es ist windiger und die Sonne knallt auch tagsüber nicht so doll wie ganz im Süden, auch wenn dies nicht bedeutet, dass ihr euch nicht einen ordentlichen Sonnenbrand zuziehen könnt. Unterschätzt das nicht. Ich persönlich liebe die Ecke der Algarve sehr und möchte auch immer wieder dorthin zurückkehren, vielleicht auch genau hier einmal surfen lernen.
Lagos
Ein Herzensort auf der Welt ist auf jeden Fall Lagos im westlicheren Teil der Südküste Portugals, nahe Sagres. Das Örtchen mit kleiner Hafenpromenade, vielen Restaurants und Cafés, kleinen Gassen und vielen Stränden in der nahen Umgebung ist eher touristisch, hat aber seinen ganz eigenen Charme und ist nicht mit Orten wie Albufeira oder Portimao vergleichbar, die einen ganz anderen Flair (negativ behaftet) haben.
Gerade in diesem Jahr 2021, in dem ich meinen Eltern alle Lieblingsecken der Algarve gezeigt und auch neue Orte entdeckt habe, habe ich die Stadt noch mal mit anderen Augen gesehen, aber mehr dazu dann im Beitrag zur diesjährigen Reise. Jedenfalls fühlt sich Lagos, nachdem ich nun ein viertes Mal dort war und letztes Jahr das dritte Mal hingereist bin, immer ein wenig wie nach Hause kommen an. Nach wie vor kann ich mir sehr gut vorstellen, irgendwann ein kleines Ferienhäuschen in der Ecke zu kaufen und trotz Weltenbummler-Durst, der nicht gestillt werden kann, jedes Jahr zurückzukehren.
Cascade Wellness & Lifestyle Resort
Letztes Jahr haben wir uns einen Wunsch erfüllt und sind ein zweites Mal zurück in unser Lieblingshotel von 2018 gekehrt, das Cascade Wellness & Lifestyle Resort. Als wir 2017 das erste Mal in der Ecke waren und auf dem Weg zum Strand an den riesigen, roten Schirmen und Beach-Cabanas vorbeiliefen, versprachen wir uns, eines Tages ein paar Nächte in dem tollen Hotel zu wohnen – ein Jahr später war es dann erstmalig soweit, und 2020 sollte es wieder der Fall sein.
Ich spoiler euch direkt an dieser Stelle – auch in diesem Jahr 2021 war ich wieder im Cascade Resort, und zwar für eine ganze, entspannte Woche. Es ist nach wie vor eines meiner liebsten Hotels auf der Welt, ich liebe die Anlage, die genug Platz bietet und anonym genug ist. Der organisch angelegte Pool, das leckere Essen, die weite Sicht bis aufs Meer über der Steilklippe.
Solltet ihr einmal in Lagos sein und euch ein bisschen Entspannung und Luxus gönnen wollen, dann kann ich euch das Cascade Resort wirklich nur empfehlen. Das ist keine Kooperation, sondern eine Herzensempfehlung eines meiner liebsten Hotels, und dass ich in diesem Jahr das dritte Mal auf eigene Kosten hingeflogen bin, trotz des stolzen Preises, spricht für sich, denke ich.
Praia do Canavial
Direkt unterhalb der Steilküste direkt vor dem Hotel ist der Praia do Canavial gelegen, ein typischer, portugiesischer Strand mit klarem Wasser, weichem Sand und den roten Felsenklippen im Hintergrund. Den Strand knan man nur mit Klettern und festem Schuhwerk erreichen, es ist nicht ganz einfach und sollte vermutlich nicht mit kleinen Kindern gemacht werden bzw. wenn man nicht ganz so fit ist. Mit meinen Eltern habe ich dieses Jahr jedoch einigermaßen problemlos Abstieg und Wiederaufstieg geschafft.
Nehmt euch neben ordentlich Wasser bzw. Verpflegung auch auf jeden Fall einen Sonnenschirm mit, denn unten gibt es keine wirklichen Schattenspender und die Sonne knallt ordentlich – und glaubt mir, hoch- und wieder runterklettern wollt ihr nicht unnötiger Weise…
Wenn ihr einmal unten angekommen seid, könnt ihr wirklich wunderbar entspannen, der Strand ist wirklich wunderschön, es sind (ob des beschwerlicheren Wegs) nicht viele Leute und eher viele Locals da und somit würde ich den Strand eher als “Geheimtipp” bezeichnen, wenn man sich die etwas überlaufenen, da leicht zugänglichen Stadtstrände anschaut.
Auch so ist der Weg an der Küste oberhalb des Praia do Canavial und vor dem Hotel entlang super sehenswert. Ihr könnt in beide Richtungen die Steilklippe entlang wandern, auf der einen Seite kommt ihr irgendwann am Ponta da Piedade an, einem Aussichtspunkt mit Leuchtturm, von dem aus ihr wunderbar den Sonnenuntergang hinter dem Küstenende beobachten könnt. Die Fotos unten sind direkt vor dem Hotel entstanden, ebenfalls mit Blickrichtung Sonnenuntergang im Westen.
Praia da Bordeira
Ein weiterer Strand und vermutlich neben dem Praia do Canavial mein Lieblingsstrand ist der Praia da Bordeira an der Westküste der Algarve zwischen Sagres und Arrifana gelegen. Jetzt folgt eine wahre Flut an Bildern, aber der View ist einfach zu schön. Die raue Küste, der weiße Sandstrand und die riesigen Wellen mit Schaumkronen, die nicht nur Surfer in ihre Fluten locken – ich könnte ewig oben stehen und die Szenerie beobachten.
Der Strand selbst ist eine riesige Düne; macht nicht den Fehler und fahrt den Parkplatz am Dünenende an und lauft bis zum Wasser vor. Der Weg ist nicht nur deutlich länger als er aussieht (und jeder weiß, wie beschwerlich es sein kann, vollbepackt durch Sand zu laufen), sondern verpasst ihr dann auch die wunderschöne Aussicht von oben auf den Strand. Ihr könnt bis zum äußersten Punkt über die Holzbrücke laufen, es gibt aber auch etwas weiter rechts einen Abstieg, den jeder ganz entspannt schafft, da es sich um normale Holzstufen handelt. Ihr kommt dann direkt am vordersten Teil des Strandes herunter und könnt euch niederlassen.
Der Strand ist super weitläufig; selbst wenn er gut besucht ist, verteilt es sich so sehr, dass ihr immer irgendwie ungestört seid und nicht zig Leute gefühlt auf eurem Handtuch liegen habt. Das ist mir in Portugal in den vier Jahren jedoch eh noch nie wirklich passiert. Ein weiterer Pluspunkt, wer es denn braucht, ist die Surfschule mit kleiner Snackbar, an der ihr euch gekühlte Getränke, kleine Snacks und Eis kaufen könnt. Die gab es vor einigen Jahren 2017 noch nicht meine ich, nun seid ihr jedoch auch am Strand bestens versorgt. Für mich ist der Strand definitiv ein absolutes Must-Do und eine riesige Empfehlung, wenn ihr an der Algarve seid.
Ich hoffe, euch haben meine “Postkarten aus Portugal”, speziell von der Algarve gefallen und ihr habt noch den ein oder anderen, unbekannten Tipp mitnehmen können. Mein Herz hängt an diesem Ort, ich weiß, ich wiederhole mich, und da ich Jahr um Jahr Lieblingsorte besucht habe, habe ich nicht immer den absolut neuen, Special-Geheimtipp für euch – das muss aber ja auch nicht jedes Mal so sein. Ich setze mich bald an den Beitrag aus diesem Jahr 2021 und werde hier wieder ein paar neue Orte und Dinge mit euch teilen können. Wer weiß, wann es mich dann das nächste Mal wieder in mein Lieblingsland zieht – so wie ich mich kenne, dürfte das nicht allzu lang dauern.
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