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Surfspots & Küstenstädte in Portugal –
Ericeira, Cascais und Sintra

Nach vier sehr erfüllten Tagen im schönen Porto, an denen wir bereits ideal abschalten und in den Urlaub reinkommen konnten, ging es weiter über Ericeira nach Lissabon und Umgebung. Gerne möchte ich euch in diesem Beitrag berichten, ob sich ein Besuch im Surf-Hotspot Ericeira lohnt (auch, wenn man nicht surft!) und welche Orte sich westlich und nördlich von Lissabon für einen kleinen Abstecher lohnen. Lissabon selbst bekommt, obwohl wir bereits 2017 schon einmal dort waren, einen eigenen Beitrag – diese Lieblingsstadt in Europa ist immer wieder ein eigenes Traveldiary wert.

Zwei Tage im Surf-Hotspot Ericeira

Auf Ericeira war ich vor der Reise über eine tolle, inspirierende Travelinfluencerin über Instagram gestoßen, die dort gerne leidenschaftlich surfen geht. Der Ort, so konnten wir uns dann selbst überzeugen, ist klein, sehr entspannt und ruhig – der perfekte Ausgleich zum Städtetrip vor- und hinterher. Ericeira gilt als absolutes Surf-Mekka an der Atlantikküste zwischen Porto und Lissabon. Wir beide surfen nicht – und knapp anderthalb Tage waren als Stopp dann auch wirklich zu kurz, um es zu probieren. Spätestens aber seit dem Aufenthalt dort möchte ich es unbedingt einmal in Zukunft austesten. Ich bin schon immer eine absolute Wasserratte – immerhin habe ich vor 7 Jahren Scuba-Diving auf bis zu -40 Meter Tiefe für mich entdeckt und war schon von frühester Kindheit an eine gute und begeisterte Schwimmerin. Man hat mich in Sommerurlauben nicht aus dem Pool oder Meer bekommen und Baden ist mein größtes Hobby – da eignet sich jegliche, andere Art von Wassersport, so auch surfen, eigentlich perfekt…

Das Lapoint Surfcamp Portugal in Ericeira – Erfahrungen als Nicht-Surfer

Wir verbrachten zwei Nächte im Lapoint Surfcamp in Ericeira, einer Art Hostel mit Surf-Schule und Yoga-Retreat, welches den Fokus auf Gemeinschaft legt und in dem man theoretisch tagsüber zusammen surft und Yoga macht und abends gemeinsam beim BBQ, Veggie-Dinner oder der Mexican-Night zusammen isst. Wir hätten auch in ein Hotel gehen können, versuchen jedoch immer einen guten Mix zu finden – in diesem Urlaub 2x moderne Stadthotels, 2x Surf-Hostels und am Ende 1x Spa-Resort. Ich verrate euch gern unseren Eindruck zum Lapoint Surf Camp in Ericeira, sofern euch diese Art des Reisens auch interessiert. Der Aufenthalt war übrigens selbst bezahlt, aber auch andersherum hätte dies natürlich nichts an meiner ehrlichen Meinung geändert!

Wenn ihr Lust habt, Surfen zu lernen, Gemeinschaft und Unterhaltung sucht, vielleicht auch alleine reist und mal zwei, drei Wochen raus wollt, aber niemand euch begleiten kann, dann seid ihr dort genau richtig aufgehoben. Es ist sehr viel los, gerade abends findet ihr immer jemanden zum quatschen, rumhängen und einen Sundowner nehmen. Durch die gemeinschaftlichen Abendessen sowie, sofern gebucht, die Surf-Lessons, könnt ihr erst gar nicht anders, als Leute kennen zu lernen – typisch Hostel eben. Wir haben den zweiten Abend im Camp gegessen und natürlich direkt mit vielen Leuten dort gequatscht und den Abend verbracht. Zufällig waren zeitgleich mit uns einige Deutsche dort, aber generell ist es super international, was ich toll finde.

Natürlich unterscheidet sich das Gemeinschaftsgefühl auch noch einmal, wenn man ggf. eine Woche dort Tag und Nacht zusammen verbringt, oder wenn man wie wir nur ein, zwei Tage zur Übernachtung dort ist und die Tage getrennt verlebt. Für die zwei Nächte (wir hatten ein normales Doppelzimmer, die gibt es dort neben Dorms auch) war es fein so, jedoch muss ich auch zugeben, dass die Nächte sehr unruhig waren, es war insgesamt sehr hellhörig und lange laut; wer einen leichten Schlaf hat und empfindlich ist, wird daran nicht so viel Freude haben. Zum Surfen lernen, gerade wenn man alleine reist, finde ich solche Camps aber sehr toll und könnte mir gut vorstellen, mal zwei Wochen in einem der anderen Lapoint-Camps, bspw. in Costa Rica, zu verbringen.

Ericeira-Tipps: Strände, Restaurants & Cafés, Sunset-Spots

Unsere zwei Tage in Ericeira sahen so aus: Wir sind am Nachmittag von Porto aus in Ericeira angekommen und haben zum Abendessen den kleinen Ort mit engen Gassen, typisch portugiesischer Architektur (bunte Türen, detailreiche Verzierungen, viel Beige- und Weißtöne) und netten, modernen Cafés und Restaurants erkundet. Es gibt auch einige Veggie-Spots, darunter ein paar typische Frühstückscafés mit Avocado-Toast und Acaibowl, in denen man auch gut Lunch oder Abendessen haben kann. Unser Abendessen hatten wir im “Sunset Bamboo” – sehr, sehr empfehlenswert, wir haben sogar nachbestellt und hatten richtig gute Veggie-Sandwiches, Burritos und Craft Beer.

Ericeira kann man wunderbar zu Fuß erkunden; durch den kleinen Innenstadtkern ist man relativ schnell durch und kann sich entspannt mit einem Eis in der Hand durch die schmalen Gassen treiben lassen. An der Küste entdeckt ihr, neben einem kleinen Stadtstrand-Abschnitt und einem traumhaften Sonnenuntergang auch hier und da steilere Felsen, gespickt mit den landestypischen Agaven, die sich perfekt als Sunset- und Fotospot eignen.

Unseren vollen Tag in Ericeira haben wir hauptsächlich am Strand unterhalb unseres Surf-Hostels verbracht. Wir haben den ganzen Tag den Surfschülern zugesehen, abwechselnd in der Sonne und dem kühlen, wilden Atlantik gebadet, gelesen, Strandspiele gespielt und abgesehen davon das erste Mal in diesem Urlaub einfach mal gar nichts gemacht. Zum Mittagessen kann ich definitiv das ebenfalls super moderne Strandcafé “Nalu Bowls” empfehlen. Ich hatte eine Acaibowl, mein Freund Veggie-Burger und Fries – was beides sehr gut war. Der Strand ist – wie immer bisher in Portugal – ein Traum, doch passt auf, ich habe mir an diesem Tag den ersten von zwei schönen Sonnenbränden in diesem Urlaub geholt.

Abends haben wir uns den Sonnenuntergang natürlich nicht entgehen lassen, dafür könnt ihr nur unweit des Hotels zu einer kleinen Plattform laufen oder fahren und die untergehende Sonne am Horizont beobachten. Während ich die Worte tippe, das könnt ihr mir glauben, ist meine Sehnsucht nach dem Meer, Sand auf der Haut und tieforangenen Sonnenuntergängen irrational groß…

Ein kurzes Fazit, ob sich ein Abstecher nach Ericeira lohnt? Auf jeden Fall – auch, wenn ihr nicht surft bzw. auch wie wir nicht vorhabt, es bei nur ein oder zwei Übernachtungen auszuprobieren. Das Städtchen ist ein super Kontrast zur “Großstadt”, die ihr in Porto oder Lissabon findet, es ist viel ruhiger, kleiner, ja gechillter möchte ich schreiben. Wenn ihr auf der Suche nach diesem speziellen Surf-Vibe seid, in Jeansshorts, Sweater und Fußbändchen mit von der Sonne getrockneten Meerwasserlocken und braun gebrannten Beinen umherziehen und ein Craft Beer im Sonnenuntergang trinken möchtet, seid ihr in Ericeira genau richtig.

Die Weltkulturstadt Sintra & das Küstchenörtchen Cascais

Bevor wir von Ericeira aus weiter nach Lissabon gefahren sind, wollten wir als Tagesausflug noch Stopps in Sintra und Cascais machen. Und ich spoilere gleich einmal vorweg: Das war nicht der letzte Besuch in den hübschen Städtchen nur unweit der Hauptstadt entfernt. Sintra liegt etwa 25km westlich Lissabons und gehört seit gut 30 Jahren mit seiner Kulturlandschaft und den unzähligen, teils jahrhundertealten Palästen zum UNESCO Weltkulturerbe.

Sintra vereint gleich mehrere Aspekte, sodass vermutlich für jeden Urlaubstyp etwas dabei ist. Ihr findet grüne Berge und blühende Kulissen, in die sich die bunten Paläste, Kathedralen und Bauwerke wie gemalt eingliedern. Kultur- und Kunstliebhaber können ebendiese besichtigen, und wer gerne wandert, wird hier ebenfalls auf seine Kosten kommen. Viele der Monumente sind nämlich nicht mit dem Auto erreichbar und müssen bspw. über Spazierrouten und Wanderungen erkundet werden. Wir wollten (ob eines Diebstahl-Falls einer Freundin kurz vorher, wenn auch nicht in Portugal) unseren Mietwagen, einen winzigen Fiat 500 mit unserem gesamten Gepäck auf der Rücksitzbank, ungern lang aus den Augen lassen.

Doch auch so hat sich die Fahrt mit einigen Stopps am Straßenrand durch die engen Gassen und malerischen Serpentinen gelohnt. Irgendwann, wenn ich wieder mal in Lissabon bin, möchte ich die Bauwerke auf jeden Fall noch einmal genauer unter die Lupe nehmen – denn wir haben bei Weitem nicht alle gesehen, schaut auf jeden Fall vorher einmal im Internet, welch pompöse Paläste euch noch erwarten!

Souldough Bros & OH Sintra Glamping

Bevor wir von Sintra aus weiter runter an die Küste nach Cascais und schließlich weiter nach Lissabon fahren wollten, war es Zeit für ein kleines Mittagessen. Auch hier hatte ich vorher über Instagram einen heißen Tipp gefunden, den ich gern mit euch teilen möchte: Souldough Bros auf dem OH Sintra Glamping-Platz, mitten im Sintra Nationalpark.

Den Glamping-Platz haben wir dadurch nur durch Zufall entdeckt, da sowohl Souldough Pizza, als auch zwei, drei andere, super entspannte Restaurants sowie ein Craft-Beer-Turm dort angeordnet sind. Auf Bierzeltgarnituren können sowohl Glamping-Gäste, als auch Besucher in der Sonne super gute, frische Steinofenpizza und Pasta essen und eine Pause einlegen.

Der Glampingplatz selbst ist zudem mit sauberen Toiletten und Duschen, einem eigenen, gut ausgestatteten Supermarkt (auch für extern) und vielen Hütten, Hängematten und natürlich Camper-Stellplätzen ausgestattet. Wir haben nicht dort geschlafen, da wir ja auf der Durchreise nach Lissabon waren, könnten uns aber durchaus vorstellen, auch dort mal eine oder zwei Nächte zu verweilen und die schönen Strände, die wir nur von oben gesehen haben, auszukosten. Übrigens: Auch ein Eiscafé findet ihr am Ausgang des Platzes, das ihr euch nicht entgehen lassen solltet…

Nach dem Glamping-Platz und der Kulturstadt Sintra ging es an malerischen Küsten entlang Richtung Cascais, einer Küstenstadt, noch ein Stückchen näher an Lissabon gelegen. Wir wollten es uns nicht nehmen lassen, an den, in Ermangelung eines weniger hochgestochenen Wortes, pittoresken Küstenabschnitten anzuhalten und das traumhafte, türkiesfarbene Meer im Kontrast mit weißem Sand und grauen Steinflächen zu fotografieren. Allein die Fahrt von Sintra über Cascais nach Lissabon ist den Abstecher wert.

Cascais selbst ist eine Kleinstadt mit Yachthafen, Promenaden, die zum Schlendern einladen, Sehenswürdigkeiten wie Leuchtturm und Museum sowie, wie üblich, einer Ansammlung schön gestalteter, portugiesischer Häuser plus kleinem Stadtstrand. Ich könnte mir definitiv vorstellen, auch dort einmal ein, zwei Nächte zu schlafen, am kleinen Hafen zu Abend zu essen und andere Leute zu beobachten, die die Promenade entlang flanieren und den Sonnenuntergang im Westen zu beobachten. Da wir weiter nach Lissabon wollten, um ins Hotel einzuchecken und entspannt für den Abend fertig zu machen, sind wir jedoch nur mit dem Auto durch Cascais gefahren.

Abschließend kann ich nur bestätigen, dass es sich ohne Zweifel lohnt, einmal über den Tellerrand der klassischen, portugiesischen Hotspots Porto, Lissabon oder der Algarve zu blicken und sich die kleineren Städte und Gemeinden etwas genauer anzusehen. Bereits bei unserem ersten Besuch in Portugal wurden wir von Aljezur und Arrifana absolut in den Bann gezogen und sind seitdem jedes Mal, ob für ein Abendessen oder wie dieses Mal (der Beitrag zur Algarve folgt) wieder für eine Übernachtung, zurückgekehrt. Dieses Jahr sind noch drei weitere, schöne Orte hinzugekommen, die ich euch definitiv empfehlen kann und möchte.

MRS. BRIGHTSIDE – Fashion, Travel & Lifestyle Blog aus Düsseldorf
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