Travel: Thailand – Koh Phangan 2014
Es ist mal wieder Zeit – Inselbericht! Aktuell schreibe ich von Koh Tao aus, wo wir unter anderem unseren Tauchkurs gemacht haben (bin im 7. Himmel – wie toll tauchen einfach ist! Auf Instagram habe ich euch bereits einen kleinen Einblick gegeben..) und sind heute in ein Hotel mit schönem Ausblick und tollem Zimmer (inkl. schnellem Wifi!) umgezogen, wo wir noch einige Tage bleiben wollen, ehe es nach Ao Nang und Krabi geht.
Heute geht es also um die berühmt-berüchtigte Party-Insel Koh Phangan. Wir waren zur Zeit der Halfmoon-Party dort (eigentlich war Fullmoon-Party geplant, die wir uns nach Koh PhiPhi dann doch erspart haben..) und wer feiern will, kommt dort wirklich auf seine Kosten. Aber lest selbst..
01.09. Am Montag, den ersten September kamen wir gegen Mittag auf der Insel an, bezogen schnell unser Hotel und lagen den Rest des Tages faul am wirklich schönen Pool mit Meerblick herum. Leider war es recht bewölkt, aber das trübte unsere Laune diesmal nicht sonderlich. Abends entschieden wir uns für ein Essen im Hotel, da wir doch recht geschafft waren und erst einmal ankommen wollten. Unser Hotel hieß übrigens ‚First Villa‘ und ist von der Anlage her wirklich zu empfehlen – auch die Gastgeberin ‚Bobo‘ steht einem stets zur Seite und hilft, wenn es Probleme oder Fragen gibt.
02.09. Der Dienstag war wunderschön! Das Wetter war sehr sehr gut und so lagen wir erneut den Tag am Pool herum, aßen, plantschten und genossen die Sonne. Den Bikini habe ich übrigens auf Koh Samui gekauft – mein Freund nennt ihn liebevoll ‚Las Vegas Show Girl-Bikini‘ – ich liebe ihn! (Also beide, Bikini und Freund! :D)
Abends entschieden wir uns aufgrund eines Internet-Tipps ein traditionelles Thai-BBQ auszuprobieren. Du bekommst eine Art Tischgrill, welcher aus einer heißen, runden Aluminiumplatte besteht auf den Tisch gestellt, auf den das Fleisch gelegt wird. Rund um den Grill ist etwas Platz, wo du heißes Wasser einfüllen und Gemüse sowie Nudeln hineinschmeißen kannst – es soll eine Art Suppe werden. Von einem Buffet suchst du dir Fleischsorten und Beilagen aus und los geht das Spiel.
Was soll ich sagen, es sieht lustiger aus und hört sich schmackhafter an, als es ist. An keiner der Zutaten am Buffet steht ansatzweise dran, was es darstellen soll, sprich ich habe keine Ahnung, was für Fleisch ich gegessen habe (was mir nicht sonderlich zusagt..). Auch wurde es nicht gegrillt, sondern eher gegart, und war kein Stück gewürzt. Die ‚Suppe‘ aus Wasser und Gemüse war auch nicht sonderlich lecker, denn das Gemüse hätte Stunden gebraucht, um durch zu sein. Wie auch immer – mein Freund hat versucht sich an Fleisch satt zu essen, ich habe es irgendwann aufgegeben.
Im Anschluss sind wir noch weiter in die Hauptstadt der Insel, Thongsala, weitergefahren, wo wir erneut auf einen Nachtmarkt trafen. Das selbe Spiel wie auf Koh Samui – viele viele Stände mit Essen (ich habe dort Twisterpotatoes für mich entdeckt – superlecker! Hat mich also für das missglückte BBQ entschädigt..), Klamotten en Masse, sogar Spielestände und Zuckerwatte gab es. Leider mussten wir auch auf einen Stand treffen, an welchem lebende Tiere für einen Apfel und ein Ei verkauft wurden – ungelogen zig Babykaninchen in Röcken und Kleidchen (!!) in Käfigen zusammengepfercht, Fische, Wellensittiche, ja sogar Igel oder Streifenhörchen konnte man erwerben. Ganz ganz furchtbar. Leider war das fotografieren verboten, aber vielleicht sollte man sich den Anblick eh ersparen, wenn man kann.
03.09. Mittwoch – same procedure as every day. Das Wetter hat uns erneut nicht im Stich gelassen (ja, ich rede hier gerne über das Wetter, denn es ist wirklich sehr unzuverlässig, wir hatten summa summarum nur 5,6 Tage wo wirklich voll die Sonne schien! Bräune? No Way!) und so wurde erneut ein Pooltag eingelegt.
Abends fuhren wir erst erneut nach Thongsala, wo wir Fruchtshakes auf einem Markt tranken und ein wenig einkauften. Danach ging es zum Essen in den sogenannten ‚Outlaw Saloon‘, ein Restaurant/Bar im US-Texas-Stil – Leute, ich habe eine Riesenportion göttliche Rippchen gegessen!
04.09. Am Donnerstag hatten wir einen kleinen Ausflug vor. Zuvor probierte ich mich nach dem Mittagessen im Roller fahren (Foto oben rechts) – ich bin tatsächlich vorher noch nie Motorroller gefahren! Es klappte semigut – den Weg zu unserem Ziel überließ ich also wie gewohnt meinem Freund..
Wir fuhren zum Strand Haad Rin, der etwa 15 Minuten mit dem Roller entfernt über extrem steile Berge gelegen ist – wirklich abenteuerlich, wenn man rückwärts herunter sieht und einen steilen Abhang vor oder besser gesagt hinter sich hat..
Von dort aus nahmen wir ein Taxiboot und ließen uns an den nahe liegenden und nicht anders als mit einem Jeep oder Taxiboot zu erreichenden Strand ‚Haad Yuan‘ fahren. Meine Eltern und ich hatten dort 2012 in einem Resort ein paar Tage gewohnt und damals hatte ich mich in den Strand mit seiner Fluch der Karibik-Brücke und dem Hippie-Flair was dort herrschte verliebt, und wollte es unbedingt meinem Freund zeigen. Wir aßen dort zu Abend und gegen 21 Uhr nahmen wir ein Taxiboot zurück zum Hafen.
05.09. Den Freitag verbrachten wir erneut an unserem Hotelpool – Abends ließen wir es uns zum Abschluss von Koh Phangan so richtig gutgehen und aßen bei ‚Fabio’s‘, einem Italiener ganz in der Nähe unseres Hotels. Die Inhaber sind tatsächlich gebürtige Italiener und so war das Essen wie erwartet sehr gut. Ich bestellte Pasta, mein Freund musste die Pizza probieren, und zum Abschluss bekamen wir beide noch eine Crème Brûlée aufs Haus.
Mein Fazit: Ja, ihr habt richtig gelesen. Nirgendwo ein ‚wir feierten hart zur Halfmoon-Party‘ oder sonstige Anekdoten. Der schlichte Grund: uns war einfach nicht danach. Natürlich entspannen wir hier insgesamt recht viel und genau das ist auch die Art von Urlaub, die wir in Thailand machen wollten. ‚A little Party never killed nobody‘? Für uns kein Must-Do. Alle Feierwütigen, vermutlich besonders die Singles unter euch kommen hier absolut auf ihre Kosten, an jeder Ecke findet man zig Schilder mit neusten Party-Ankündigungen, Bierpong-Runden und ‚Free Bucket‘-Anzeigen. Wer feiern will, muss nach Koh Phangan. Doch kann man hier auch ein paar schöne Tage ohne diesen ganzen Trubel verbringen, man kommt also auch definitiv drum herum, falls einige abgeschreckt sein sollten. Es gibt wirklich nette Restaurants zwischen Haad Rin und Thongsala, und auch antiparty-Abendunterhaltung ist vorhanden. Ich schätze, es ist ein wenig wie das Mallorca-Phänomen – es wird als absolute Partyinsel abgestempelt, obwohl es definitiv auch andere Seiten gibt. Also kommt nach Koh Phangan, denn wir hatten eine wirklich schöne Zeit! (2012 haben wir im übrigen auch nichts von der Full/Half/Quartermoon-Sache gemerkt – der Strand Haad Yuan ist von unserer Seite aus nur zu empfehlen!!!).