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Das Wort ‘Achtsamkeit’ ist mittlerweile ein ziemlich geflügelter Begriff. Man liest auf Instagram darüber, Frauenzeitschriften fordern dazu auf und Pinterest-Zitate drücken auf unterschiedlichste Art und Weise aus, doch bitte achtsam mit sich selbst umzugehen. Und wenn ich ehrlich bin, kann ich mich nicht davon freisprechen, genau diese Message selbst zu teilen und weiterzutragen – denn auch ich finde Achtsamkeit super wichtig. In erster Linie: Mit sich selbst und seiner Umwelt.
Doch was bedeutet Achtsamkeit streng genommen? Auf die innere Stimme, Gedanken, Gefühle, aber auch körperliche Anzeichen achten. Bewusst leben. Das bezieht für mich auch mit ein, Signale meines Körpers wahrzunehmen, nicht darüber hinweg zu sehen, wenn er mir Zeichen gibt, dass etwas nicht im Gleichgewicht ist oder nicht stimmen könnte. Zum Glück tue ich das schon seit vielen Jahren, gerade in Bezug auf meine Gesundheit, meine Befindlichkeiten und: beim Thema Verhütung und meinem weiblichen Zyklus.
Diejenigen von euch, die mir schon länger folgen wissen, dass ich mich schon sehr lang mit dem Thema Verhütung und Verhütungsmethoden, dem weiblichen Zyklus und damit zusammenhängend der Periode beschäftige. Ich habe vor vielen Jahren einen langen, persönlichen Beitrag darüber verfasst, stand 2019 in einem Paneltalk zu dem Thema auf der Bühne, habe meine gesamte Verhütungsgeschichte mit euch geteilt und letztes Jahr an einem virtuellen #meineVerhütung BarCamp teilgenommen.
Mir ist es sehr wichtig, meine persönlichen Eindrücke zu diesem Thema mit euch zu teilen, aber auch die Möglichkeit zu bieten, euch hier und auf Instagram (über mich) ggf. mit Experten auszutauschen, Expertenwissen weitergeben zu können – da ich durch all die Jahre an der Quelle sitze – und euch, bevor ihr (ganz wichtig!) den Austausch mit eurem/eurer Gynäkolog*in sucht, ein paar Infos mit an die Hand zu geben. Euch vielleicht auch zu zeigen, dass ihr mit euren Sorgen, Veränderungen oder Fragen nicht allein seid. Denn fest steht, dass das Thema weiblicher Zyklus, Menstruation und etwaige Beschwerden sowie Verhütung jede einzelne Frau betrifft. Wir sitzen alle in dem Boot, also lasst es uns doch zusammen meistern und uns gegenseitig helfen. ☺️
Periodenschmerzen & Blutverlust – meine Geschichte
Heute möchte ich ganz besonders über folgendes Thema mit euch sprechen: Periodenschmerzen und Blutverlust während der Menstruation. Ich habe euch in den oben verlinkten Beiträgen von meiner Verhütungsgeschichte erzählt, welche Verhütungsmittel ich wann verwendet habe und aus welchen Gründen ich sie mit den Jahren gewechselt habe. Wichtig direkt an dieser Stelle: Verhütung ist eine absolut individuelle Angelegenheit. Was bei mir gut oder schlecht funktioniert hat, kann bei euch oder jeder anderen Frau ganz anders aussehen. Ich kann euch nur von meinen persönlichen Erfahrungen berichten und bitte euch dringend, euch zwar vorher zu informieren und mit Freundinnen oder anderen Vertrauenspersonen auszutauschen, jedoch bevor ihr irgendeine Entscheidung trefft, mit eurer/eurem Gynäkolog*in darüber zu sprechen und euch individuell beraten zu lassen.
Dass die Periode mit Schmerzen und bei einem gesunden Körper logischerweise mit Blutungen einhergeht, ist jedem klar. Ich persönlich habe mit 12 Jahren meine Periode bekommen und hatte, bis ich mit 16 Jahren angefangen habe die Pille zu nehmen, auch moderate Schmerzen sowie eine leichtere bis mittelstarke Blutung, was mit Wärmflasche und etwas mehr Ruhe in der Regel gut in den Griff zu bekommen war. Während ich die Pille genommen habe (von 16 bis 23 Jahren), hatte ich, häufig typisch, eine wirklich geringe Blutung und wenig Schmerzen und habe mich ehrlich gesagt sehr an diesen Zustand gewöhnt. Mit 23 dann entschied ich mich für die Kupferspirale, von der mir bewusst war, dass sie die Stärke der Blutung und der Schmerzen verstärken könnte.
Ich bin ehrlich, leider hatte dieses Verhütungsmittel für mich nicht funktioniert, und ich wiederhole mich, das ist eine sehr individuelle Sache, ich habe Freundinnen, die super damit zurecht kommen. Bei mir war es leider so, dass die verstärkte Blutung und die Zunahme von Schmerzen in einem Maße geschehen sind, die so – das wurde mir dann im Verlauf bewusst – nicht “normal” waren. Es ist nicht so, als hätte ich dem Ganzen keine Chance gegeben; im Gegenteil habe ich dieses Verhütungsmittel fast zwei Jahre lang verwendet, bevor ich richtig das Gespräch mit meinem Gynäkologen gesucht habe. Ich habe versucht die Zähne zusammen zu beißen, obwohl ich wirklich teilweise zehn Tage lang meine Periode hatte, überdurchschnittlich viel Blut verloren habe und anders als je zuvor in meinem Leben teilweise starke Schmerzmittel nehmen musste. Ich hatte großen Leidensdruck, habe häufig Verabredungen absagen müssen und mich so viel Zeit im Monat wahnsinnig schlecht und unwohl gefühlt. Mein Frauenarzt öffnete mir die Augen, dass eine moderate Verstärkung zwar normal sei, das was ich dort durchlebte jedoch keineswegs. 2018 mit 25 Jahren wechselte ich also auf die Hormonspirale und bin damit persönlich mehr als zufrieden.
Soviel zu meiner Geschichte. Bei mir lagen die verstärkte Blutung und die Schmerzen am Verhütungsmittel – das kann bei euch natürlich völlig anders sein; auch ohne Verhütungsmittel könnt ihr starke Schmerzen und Blutung haben oder andersherum, die Kupferspirale super vertragen. Hier soll es jedoch nicht um Verhütungsmittel an sich gehen, sondern eher die Frage: Wie viel ist zu viel?
Ich persönlich habe etwas zu lang ausgeharrt, wollte meinem Körper ein paar Monate geben, sich auf die Veränderung einzustellen und habe am Ende knapp zwei Jahre gewartet, bevor ich akzeptiert habe, dass hier etwas nicht stimmt. Achtsam war ich, jedoch nicht genug, sonst hätte ich früher auf meinen Körper gehört und wäre nicht zu stolz gewesen, doch zu akzeptieren, dass es für mich nicht die richtige Wahl ist. Die Frage, die ich mir jedoch schon damals gestellt habe und vermutlich auch heute noch stellen würde ist: Woher weiß ich, dass ich “zu viel” Blut verliere? Dass meine Schmerzen “nicht normal” sind und es hier nicht heißt “Augen zu und durch”, sondern ich das Gespräch suchen sollte?
Community-Umfrage: Schmerzen & Blutverlust während der Periode
Zum Glück scheine ich nicht die einzige gewesen zu sein, die sich diese Frage gestellt hat. Ich bin wahnsinnig froh, eine so tolle, offene und reflektierte Community zu haben und habe euch vor knapp zwei Wochen ein paar Fragen in meiner Instagram-Story gestellt. Ich freue mich, dass das Thema auf so viel Interesse trifft und ihr genauso gerne wie ich darüber sprecht (und vor allem, dass es bei euch kein Tabu-Thema ist, denn genau dafür ‘kämpfe’ ich seit vielen Jahren, indem ich hier mit euch meine persönlichen Geschichten teile und mich mit euch dazu austausche).
Natürlich möchte ich ein paar der interessanten Ergebnisse mit euch teilen. Beispielsweise spannend zu lesen war, dass nur 81% von euch einen regelmäßigen Zyklus haben und gut 73% diesen bspw. mittels einer App tracken. Ich persönlich habe meinen Zyklus immer getrackt, weil ich es (neben dem Fakt, dass man weiß, wann man seine Periode bekommt) immer super spannend finde zu sehen, wie sich auch andere Faktoren wie Haut, Haare, Stimmung, Gewicht, Heißhunger usw. über den Monat hinweg auswirken. Die meisten von euch haben einen Zyklus von 27-29 Tagen, etwa gleich viele weniger als 27 Tage bzw. mehr als 30 Tage. Bei mir war es in der Zeit mit der verstärkten Blutung und den starken Schmerzen so, dass ich einen sehr kurzen Zyklus hatte und teilweise 10 Tage lang meine Periode hatte und oft nur knapp zwei Wochen Pause, bevor es wieder los ging. Auch das war für mich sehr belastend damals. Bei zwei Dritteln von euch dauert eure Periode mehr als vier Tage, bei etwa einem Drittel einen bis vier Tage. Was die Schmerzen betrifft, scheint es super 50/50 zu sein. Manche haben gar nicht damit zu tun, andere dafür umso mehr – ein ziemlich genaues Abbild also, wie unterschiedlich jeder Körper darauf reagiert.
Gleichermaßen interessant und erschreckend (auch, weil ich mich selbst von damals darin wiedererkannt habe) ist der Fakt, dass fast 50% von euch angegeben haben, dass eure Periode euch manchmal von sozialen Aktivitäten abhält. Auch ich konnte oft wegen der Schmerzen und der starken Blutung an manchen Vorhaben nicht teilnehmen und habe Treffen mit Freunden, Events oder andere Dinge absagen müssen. Horror war, wenn ich wusste, dass meine Periode in den geplanten Urlaub fallen würde…
Eine Frage, bei der ihr euch absolut uneinig wart – was ich verstehen kann, mir ging es da bis vor kurzem genauso – war die Schätzung danach, wie viel Blut ihr während eurer Periode verliert. Ich hätte damals absolut nicht einordnen können, wie viel Milliliter Blut ich nun verliere, ich wusste nur irgendwann, dass es definitiv zu viel war, um als “normal” eingestuft werden zu können. Manche von euch gaben mehr als 500ml an, andere weniger als 50ml. Einziges Indiz dafür: Die Häufigkeit, mit der ihr eure Periodenartikel wechselt. Etwa 50% wechseln 3-4x täglich, je ein viertel circa. mehr als 4x, die anderen nur 1-2x täglich. Tatsächlich gibt es zur Messung und zum Vergleich des Blutverlusts eine praktische App namens FlowCyclo, die ich euch gleich vorstellen werde…
Nicht vorenthalten möchte ich euch aus der Umfrage jedoch den Fakt, dass tatsächlich nur 37% von euch mit ihrem oder ihrer Gynäkolog*in bereits zu dem Thema starker Blutverlust und Schmerzen gesprochen haben. Vielleicht geht es euch wie mir und ihr denkt “Augen zu und durch”, vielleicht hält euch etwas anderes ab. Ich hoffe sehr, dass ihr nach Ende des Beitrags anders darüber denkt und (ggf. Mithilfe der Nutzung von FlowCyclo) bestenfalls ein Gespräch sucht. Schön fand ich nämlich zu sehen, dass gut 80% von euch großes Interesse daran haben, mehr zum Thema Zyklus und Periode zu erfahren – und here we are! ☺️
Die App FlowCyclo – Tracking eurer Menstruationsblutung
Die App, die ich euch im Zusammenhang mit Blutverlust gerne vorstellen möchte, nennt sich FlowCyclo. Mit FlowCyclo könnt ihr nicht nur klassisch euren Zyklus tracken, sondern insbesondere messbar machen, wie viel menstruellen Blutverlust ihr während eurer Periode habt. So könnt ihr besser nachvollziehen, wie “normal” euer Zyklus ist, ob ihr unnatürlich viel Blut verliert und ggf. dringend mit eurer/eurem Gynäkolog*in sprechen solltet, anstatt den Leidensdruck zu ertragen und ewig durchzuhalten, so wie ich damals 2017/2018.
FlowCyclo selbst ist super einfach zu bedienen und sehr klar gehalten im Design. Ihr gebt euren Zyklus mittels Datum der letzten Monatsblutung an und könnt dann – und das ist der Clou an der Sache – mit Hilfe eurer genutzten Periodenprodukte messen, wie viel Blut ihr verliert. Wenn ihr z.B. Tampons nutzt, könnt ihr eure Tamponmarke und -größe suchen und dann Schritt für Schritt angeben, wie oft ihr sie wechselt und wie voll euer Tampon beim letzten Wechsel war. Natürlich werden auch diverse, andere Periodenprodukte wie Binden oder Menstruationstassen in der App angegeben, je nachdem, was ihr verwendet.
In einer praktischen Diagramm-Übersicht bekommt ihr dann angezeigt, wie viele Produkte ihr in eurem aktuellen Zyklus verwendet habt, wie viel Blut ihr verloren habt und könnt auch, nach mehrmonatiger Nutzung, eure Zyklen miteinander vergleichen. Ihr könnt euch euren Zyklusreport sogar innerhalb der FlowCyclo App als PDF herunterladen, wenn ihr das für euch archivieren möchtet oder eurem Frauenarzt zeigen wollt. Zusätzlich gibt es noch eine große FAQ-Sektion zu drei Oberthemen (Starke Monatsblutungen, Verwendete Messmethoden und generelle App-Verwendung von FlowCyclo), bei denen ihr bestimmt schon ganz viele fundierte Experten-Antworten auf eure Fragen findet.
Wenn ich FlowCyclo damals schon gehabt hätte, als ich selbst in dieser verwirrenden Situation steckte, ob mein starker Blutverlust nun normal war oder nicht, hätte mir das sicher viel Grübeln und Leidensdruck erspart. Ich wäre vielleicht früher zu meinem Frauenarzt gegangen und hätte, nach monatelangem Tracking, das Gespräch gesucht, ob meine aktuelle Verhütungssituation wirklich die richtige für mich war. Davon ab liebe ich Statistiken und hätte nur zu gern meine Monatsblutungen miteinander verglichen… ein super praktisches und hilfreiches Tool, finde ich.
Experteninterview mit Frau Prof. Oppelt
Apropos Experten-Antworten – um diesen Beitrag nach meiner persönlichen Geschichte, euren offenen Community-Antworten und der praktischen FlowCyclo-App noch mit etwas mehr Expertenwissen zu würzen, habe ich ein kurzes Interview mit Prof. Patricia Oppelt geführt. Frau Prof. Oppelt ist selbst Gynäkologin und hat auch letztes Jahr an dem #meineVerhütung BarCamp teilgenommen, wir kennen uns also noch von damals. Vielleicht beantwortet eine der fünf Fragen ja bereits ein Thema, was bei euch noch offen ist. Nichtsdestotrotz empfehle ich noch mal, bei aufkommenden Fragen unbedingt persönlich das Gespräch zu suchen! ☺️
1) Woran erkenne ich, dass mein Blutverlust während meiner Periode „ungewöhnlich” hoch ist?
- Objektiv betrachtet heißt starker Blutverlust mehr als 80 ml Blutverlust während einer Regelblutung zu verlieren
- Wie nehmen Frauen das subjektiv wahr/ Was können Anzeichen dafür sein:
- Du sicherst dich doppelt ab und verwendest Tampons und Binden gleichzeitig.
- Du musst nachts aufstehen, um Tampons oder Binden zu wechseln.
- Beim Wechsel der Hygieneartikel gehen größere Blutansammlungen oder sogar Blutklumpen in die Toilette ab.
- Wenn du unsicher bist, würde ich dir empfehlen, deinen Blutverlust während der Periode mit der FlowCyclo App zu dokumentieren. Mit FlowCyclo kannst du nicht nur klassisch deinen Zyklus tracken, sondern insbesondere den Blutverlust währen deiner Periode messbar machen. Das funktioniert so, indem über die Menge der verwendeten Hygieneartikel (Tampons, Binden, etc.) dein Blutverlust über die App wissenschaftlich validiert wird und darüber relativ genau geschätzt wird, wieviel Blut du während deiner Periode verlierst. So kann dir FlowCyclo dabei helfen genauer abzuschätzen, wie stark deine Monatsblutung objektiv ist und kann dich dabei unterstützen dich auf einen Frauenarzttermin vorzubereiten.
2) In der Umfrage hat die Mehrzahl der Befragten (63%) angegeben, noch nicht mit ihrem Frauenarzt/Frauenärztin über das Thema „Starker Blutverlust oder Schmerzen während der Periode“ gesprochen zu haben. Deckt sich das auch mit Ihren persönlichen Erfahrungen aus der Praxis? Ist Menstruation immer noch ein Tabuthema?
- Jein, vielleicht ist es nicht unbedingt ein Tabuthema, aber viele Frauen sehen starke Blutungen oder Schmerzen während der Blutung als normal an. Wir sind aber auf einem guten Weg, dass Frauen auch mit der Frauenärztin oder dem Frauenarzt offener über ihre Menstruation sprechen. Denn es gibt viele Frauen, die nicht wissen, warum sie regelmäßig bluten oder wie unterschiedliche Verhütungsmethoden ihre Menstruation beeinflussen können. Niemand sollte unter starken Monatsblutungen leiden müssen.
- Wenn du zum Beispiel unter sehr starken oder auch schmerzhaften Blutungen oder auch längerfristig ausbleibenden Blutungen leidest, solltest du dich vertrauensvoll an deine/n Frauenärztin/Frauenarzt wenden. Diese/r kann die Ursache ermitteln und Behandlungsoptionen aufzeigen und besprechen, die nicht immer gleich hormonell sein müssen.
3) Welche Ursachen gibt es für starke und/oder schmerzhafte Monatsblutungen?
- Hier sind psychosomatische Ursachen zu nennen, v.a. Stress! Wenn Du stark gestresst bist, z.B. durch berufliche oder private Herausforderungen, wie Trauer oder Trennungen, kann dies schnell die Menstruation in Blutungsabständen, Stärke oder Schmerzhaftigkeit beeinflussen
- Daneben gibt es organische Ursachen, wie z.B. gutartige Knoten der Gebärmutter (Myome) oder auch gutartige Geschwulste in der Gebärmutter (Polypen), die häufigste organische Ursache ist sicherlich die Endometriose. Hier findet sich Gebärmutterschleimhaut im kleinen Becken am Bauchfell, Darm oder am Eierstock.
- Starke Blutungen finden sich auch bei hormonellen Auffälligkeiten
- Wie du siehst, es macht Sinn, das Gespräch mit deinem Frauenarzt oder deiner Frauenärztin zu suchen, um Ursachen aufzuspüren und die beste Behandlungsmöglichkeit für dich zu finden.
4) Ist es schlimm eine (zu) starke Blutung zu haben? Was sind mögliche Ursachen/Folgen?
- Grundsätzlich ist das auch vom subjektiven Empfinden abhängig. So gibt es Frauen, die während ihrer Periode unter Abgeschlagenheit und Mattigkeit leiden, obwohl z.B. die Menge des Blutverlusts 80 ml nicht überschreitet. Andere Frauen fühlen sich auch von einem Blutverlust über 80 ml nicht beeinträchtigt. Dennoch kann ein dauerhafter starker Blutverlust von über 80 ml pro Periode (Hypermenorrhoe) auch zu einem Eisenmangel(-anämie) und damit zu Müdigkeit oder Abgeschlagenheit führen. Aus diesem Grund und da zu starke Blutungen auch organische Ursachen haben können, die abgeklärt werden sollten, ist es ratsam bei starken Blutungen das Gespräch mit der Frauenärztin oder dem Frauenarzt zu suchen.
5) Wenn „Frau“ von starken und/oder schmerzhaften Blutungen betroffen ist, wie können diese gelindert bzw. behandelt werden?
- Hormonelle Verhütungsmethoden – wie die Pille oder die Hormonspirale – sind zum Beispiel eine sehr gute Methode, die dabei helfen können, die Monatsblutung zu „regulieren“ – sie z.B. dabei oftmals schwächer, kürzer und weniger schmerzhaft zu machen.
- Daneben kann mit einer Schmerzmitteloptimierung, das soll heißen so viel Schmerzmittel wie nötig, aber auch möglichst früh eingreifen, aber auch Mönchspfeffer, ein pflanzliches Mittel, auch als Keumschlammfrucht bekannt, kann einigen Frauen, sowohl bei starken als auch schmerzhaften Blutungen, helfen.
Das war mal wieder ein langer und sehr persönlicher Beitrag – jedoch bietet dieses Thema auch so wahnsinnig viel, dass es mir nicht nur viel Spaß macht, darüber zu schreiben, sondern ich es auch als sehr relevant empfinde. Zu viele Frauen beschäftigen sich noch zu wenig mit dem eigenen Körper, dem menstruellen Zyklus und etwaigen Fragen, die vielleicht offen sind. Für manche ist es nach wie vor ein Tabu-Thema und ich hoffe sehr, dass meine Beiträge es schaffen, damit ein wenig zu brechen und mögliche Ängste oder Scham davor zu nehmen. Ich hoffe, dass ihr achtsam mit euch umgeht, auf euren Körper und mögliche Signale hört, euch nicht davor ziert, das Gespräch zu suchen – vielleicht erst mit jemand engem Vertrauten und dann unbedingt mit eurem/eurer Ärzt*in – und für euch die ideale Lösung findet. Glaubt mir, ich war selbst an dem Punkt, das könnt ihr oben lesen, an dem ich wirklich verzweifelt war und trotzdem durchhalten wollte, und seitdem ich mehr auf mich gehört habe in dem Punkt, sehr glücklich bin mit meiner individuellen Lösung. Das wünsche ich mir für euch auch und hoffe, dass der Beitrag und auch die App FlowCyclo euch vielleicht dabei helfen.
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