Ihr reist nicht zum ersten Mal nach London, habt Lust auf ein entspanntes, aber trotzdem ausgewogen gefülltes Wochenende und einen guten Mix aus ‚Sightseeing‘, Märkten, guten Restaurants und sehenswerten Orten quer durch die Stadt? Möchtet den besten Platz für einen ‚Royal High Tea‘ erfahren und wissen, welche Foodmarkets sich wirklich lohnen? Oder seid zwar zum ersten Mal in der englischen Metropole, aber möchtet abseits der Klassiker noch die besten Geheimtipps auf eure London-Bucketlist schreiben? Dann lest weiter und merkt euch eure liebsten London-Highlights von meinem Citytrip diesen Sommer. Denn seid euch gewiss: nach 4 Citytrips und weiteren vier Monaten, die ich dort gelebt habe, sind meine Empfehlungen wirklich genauestens für euch ausgewählt, haha. 🇬🇧
London ist eine Stadt, die mich schon bei meinem ersten Besuch 2009 begeistert hat. Damals habe ich, noch als Schülerin mit gerade mal 16 Jahren, mit meiner Freundin Nina die Stadt auf unsere eigene Art erkundet – was weniger aus London Geheimtipps bestand und viel mehr bedeutete: Sightseeingtouren mit dem Bus, abhängen am Camden Market, viel günstiges Takeaway von Tesco (Stichwort: Meal Deals!) und natürlich Shopping in Stores, die es in Deutschland nicht gibt bzw. damals für uns auch online nicht verfügbar waren.
2013 ging es dann ein zweites Mal dorthin (diesmal mit meinen Freundinnen Rena & Claudi – damals waren die Harry Potter Studios in Leavesden ganz hoch im Kurs!) und spätestens da hatte London mich so sehr in seinen Bann gezogen, dass ich mich dazu entschließ, vier Monate dort leben zu wollen. Ende 2015, Anfang 2016 war es dann soweit und ich habe mein PR-Praktikum mitten in London absolviert, dort gelebt und meinen Alltag mit Freund*innen verbracht. Nach vier kompletten Monaten dort weiß ich: Es gibt so viel mehr zu entdecken als die bekannten Sehenswürdigkeiten.
Tatsächlich hatte sich, nach meinen Kurzbesuchen 2009 und 2013 sowie meinen vier Monaten dort 2015/2016, einfach keine Gelegenheit mehr für einen Besuch der Stadt ergeben, da wir (wie ihr ja vielleicht wisst) gefühlt jede andere Ecke der Welt bereist haben. Diesen Sommer hatte es sich im Juni dann recht spontan ergeben – und mein Freund und ich fragen uns beide, wieso wir einen Trip nach London in all den Jahren nie genug priorisiert haben…
In diesem Traveldiary möchte ich meine liebsten Orte und Geheimtipps für London mit euch teilen, die ich abseits des üblichen Trubels für mich gefunden habe. Wenn ihr Lust auf neue Entdeckungen und echte Londoner Atmosphäre und bereits alle ‚üblichen Verdächtigen‘ bei einem ersten London-Besuch brav abgeklappert habt, werdet ihr hier sicherlich Inspiration für euren zweiten Besuch finden. Von charmanten Vierteln bis hin zu kleinen, versteckten Schätzen – ich nehme euch mit auf eine Tour, die London aus einem anderen Blickwinkel zeigt!
PS: Auch wenn ihr das erste Mal nach London reist, ist mein Beitrag ganz sicher etwas für euch – denn neben all den klassischen Sightseeingpunkten sucht ihr ja vielleicht nach dem ein oder anderen Highlight abseits davon, das ihr eurer London-Bucketlist hinzufügen könnt. Oder aber ihr möchtet entspannte vier Tage verbringen und nehmt euch ein Beispiel an unserer ‚Route‘ dieses Jahr.
London anders erleben: Geheimtipps und Insider-Orte für den zweiten Besuch
Unser Besuch in London dieses Jahr war der perfekte Mix aus entspannten Momenten in Restaurants, Bars und Co. sowie Sightseeing der Stadt, denn unsere Geheimtipps und ‚Punkte‘, die wir dieses Mal sehen und erleben wollten, haben uns natürlich trotzdem durch die ganze Stadt geführt. Wir waren übrigens vier Tage und drei Nächte in der Stadt – was ich eine perfekte Zeit finde, egal ob ihr zum ersten Mal in London seid und euch erst mal einen Überblick der Stadt verschaffen wollt, oder schon mehrmals dort wart und einfach Lust auf ein langes Wochenende in der britischen Metropole habt. Wir hatten Freitag sehr frühe Hinflüge und sind Montag sehr spät zurückgeflogen, was bei einer solch kurzen Flugzeit wirklich die ideale, maximale Zeit ist.
Ich habe ein bisschen die Stadtführerin gespielt (da meine drei Begleiter jeweils nur 1,2 Mal und dann oft beruflich und kurz in London waren) und habe trotz vieler typischer Sehenswürdigkeiten, die wir ausgelassen haben, versucht dennoch viele, sehenswerte Punkte ‚on the way‘ mit einzubauen, daher werdet ihr merken, dass nichtsdestotrotz ein paar kulturelle Höhepunkte und Klassiker mit dabei sind.
Tag 1 · Freitag – Borough Market, Tower Bridge & Shipwrecks Arms Pub
An unserem ersten Tag sind wir sehr früh in London angekommen und haben erst einmal gemeinsam in dem Hotel angrenzenden Café gefrühstückt. Wir haben im ‚Leonardo Royal Hotel London City – Tower of London‘ gewohnt, was ich euch auf jeden Fall sehr empfehlen kann. Ihr habt ausreichend große, für London typisch eingerichtete Zimmer, eine große Lobby, Bar, Café und Co., die Zimmer sind barrierefrei per Aufzug zu erreichen und je nach Zimmer und Etage ist der View über die Themse und die Architektur Londons wirklich schön.
Das Preis-Leistungsverhältnis stimmt, da es je nach Stadtteil sehr teuer werden kann, und ihr von der Ausgangslage des Hotels aus super überall hinkommt. Es fährt die District Line & die Circle Line direkt vor der Tür (also wirklich 50m neben dem Hotel) und ihr könnt die Gegend um den Tower of London, die Fenchurch Street (inkl. Skygarden!) bis hin zur City of London super gut zu Fuß erkunden. Das Hotel findet ihr noch mal hier.
Unser Spaziergang vom Tower of London zum Borough Market
Nach dem Frühstück und Check-In der Zimmer ging es für uns zu Fuß zu unserem ausgesuchten Lunchspot – dem Borough Market. Unterwegs vom Tower of London haben wir den Weg über die Tower Bridge gewählt und sind vorbei am Potters Field Park, ‚The Shard‘ und vielen weiteren Sehenswürdigkeiten entlang gekommen, bis wir schließlich an der London Bridge und damit dem Borough Market angekommen sind – einem meiner liebsten ‚Geheimtipps‘ in London.
Entdecke den Foodie in Dir – Auf dem Borough Market
Einer meiner absoluten Lieblingsorte in London – der Borough Market! Die lebendige Atmosphäre und die vielfältigen Gerüche der Stände ziehen mich jedes Mal aufs Neue in ihren Bann. Hier findet man alles von frischen Produkten über exotische Gewürze bis hin zu leckeren Street-Food-Kreationen. Besonders schön: Man kann sich einfach durch die Stände probieren und die internationale Küche genießen – alle Händler bieten super Größen zum Teilen und Probieren an, sodass man mehr als nur eine Landesküche probieren kann. Ein Muss für jeden Foodie, der das echte Londoner Markttreiben erleben möchte.
Der Borough Market liegt nahe der London Bridge und ist übrigens einer der ältesten und beliebtesten Lebensmittelmärkte Londons. Die praktische Lage und das abwechslungsreiche, kulinarische Angebot machen ihn zu einem perfekten als Brunch- oder Lunchspot und kleine Pause vom weiteren Sightseeing.
Folgende Stände auf dem Borough Market kann ich euch persönlich empfehlen:
- The Bath Dairy: Hier hatten wir richtig leckeres Mac’n’Cheese 🧀
- Padre: Aus einer großen Anzahl an verschiedenen Tacos könnt ihr euch hier eure Auswahl zusammenstellen. Es gibt drei vegetarische/vegane Tacos, die ich alle ausprobiert habe und sehr gerne mochte! 🌮
- Comptoir Bakery: An diesem Stand haben wir uns verschiedene Cronuts und Brionuts geteilt (Donuts aus Brioche- bzw. Croissantteig! 🤤) – die Auswahl ist riesig groß und der perfekte Abschluss. 🥐
Pub-Nachmittag im ‚The Shipwrights Arms‘ und Hay’s Galleria
Zum Ausklang des Nachmittags und am frühen Abend sind wir noch durch die mit Pubs belebte Gegend um die Railway-Station ‚London Bridge‘ geschlendert, haben zwei, drei Pint im bekannten Pub ‚The Shipwrights Arms‘ genommen (Spoiler: Der Pub ist in Ordnung, aber eine richtig gute Pub-Gegend folgt am 2. Tag! Hier finden sich dann richtige London Geheimtipps, haha) und haben uns die Hay’s Galleria angeschaut, die direkt gegenüber auf dem Weg zur Themse liegt.
Wie ihr sehen könnt, ist auch im Laufe des ersten Tages die Sonne herausgekommen. Tatsächlich ist das Wetter in London oft etwas gloomy, klart aber auch gerne auf. Kalt war es übrigens nicht Anfang Juni, ihr seht ja meine Outfits der Tage – und insgesamt hatten wir auch Glück mit Sonne bzw. trockenem Wetter.
Nach unserem Pub-Nachmittag ging es mit einem London-Bus nach Hause; den Abend haben wir im Hotel ausklingen lassen, da wir alle etwas fertig vom Tag und der Anreise waren, zumal die Hälfte unserer Reisegruppe aus den USA angereist war…
Tag 2 · Samstag – Vom Leadenhall Market über Royal High Tea bis zum Graffiti Tunnel an der Waterloo Station
Starten wir in den Samstag und damit den ersten, kompletten (und gut gefüllten!) Tag in London. Heute habe ich wirklich ein paar Geheimtipps für euch, die ihr nicht verpassen solltet, wenn ihr London einen Besuch abstattet. Ich sage nur soviel: es sind drei Sachen dabei, die ich selbst einfach noch nie gemacht habe vorher?! Und jetzt frage ich mich wieso, denn sie waren mit meine Highlights an diesem Wochenende…
Ein Walk durch Financial District zum Leadenhall Market
Wir sind entspannt mit einem Coffee-to-Go in den Tag gestartet und von unserem Hotel am Tower Hill aus durch den Financial District über die Fenchurch Street gelaufen. Das Viertel ist wirklich super als Ausgangslage, weil es relativ ruhig und nicht so trubelig und trotzdem mittendrin ist. Das zäpfchenförmige Gebäude auf den ersten Fotos wird aufgrund seiner Form übrigens ‚The Gherkin‘ genannt – offiziell heißt es „30 St Mary Axe“. Es ist eines der ikonischsten Gebäude in Londons Skyline und beeindruckt durch seine außergewöhnliche, gläserne Architektur in Form einer Gurke. Im Inneren findet ihr unter anderem ein exklusives Restaurant und eine Bar mit spektakulärem Blick über die Stadt.
Von unserem Hotel aus seid ihr auch fußläufig vom Skygarden entfernt – einer meiner absoluten Geheimtipps für London, den man nicht immer auf dem Schirm hat. Ich war 2016 einmal mit meinen Eltern dort – von der Bar bzw. dem Restaurant ganz oben habt ihr einen atemberaubenden Panoramablick auf London. Das Beste: Der Eintritt ist kostenlos! Ihr solltet euch nur im Voraus Tickets reservieren und schon genießt ihr die Aussicht auf die Stadt, umgeben von einer beeindruckenden Pflanzenwelt. Besonders empfehlenswert natürlich zur Sunsetzeit oder im Dunkeln.
Doch unser Ziel an jenem Morgen war ein anderes: Leadenhall Market. Und ich frage mich als riesig großen Harry Potter Fan ernsthaft, wieso ich dieses Jahr zum ersten Mal dort war. Dieser Ort schreit förmlich nach meinem Lieblingsmagier – und natürlich wurden auch dort Szenen der Filme gedreht. Fans werden sich an einige Außenaufnahmen der Winkelgasse erinnern, insbesondere in „Harry Potter und der Stein der Weisen“. Zum Beispiel der Eingang zum Tropfenden Kessel, der in die magische Einkaufsstraße führt, ist in einer blauen Tür an der Bull’s Head Passage im Leadenhall Market zu sehen. Achtet mal drauf, wenn ihr im Winter euren Harry Potter Marathon startet! ☺️
Der Leadenhall Market fühlt sich wirklich fast an wie eine Zeitreise in die Vergangenheit Londons. Mit seinen historischen Bögen und dem beeindruckenden Glasdach ist er nicht nur architektonisch beeindruckend, sondern auch ein Ort voller Charme. Hier finden sich kleine Boutiquen und gemütliche Cafés – perfekt für eine kurze Pause. Wir haben hier in dem französischen Lokal ‚Aux Merveilleux‘ butterweiche Croissants und Sandwiches zum Frühstück gehabt.
Wir waren zufälligerweise am Morgen dort und ihr seht, dass es zu dieser Uhrzeit noch relativ leer war. Gegen Ende hin wurde es zweifellos voller, das heißt ich kann euch nur ans Herz legen, lieber etwas früher euren Besuch im Leadenhall Market zu planen, wenn ihr schöne Fotos machen möchtet. Es hatte zwar noch nicht alles geöffnet, aber der Vibe ist definitiv entspannter. Für mich definitiv einer meiner liebsten Geheimtipps Londons – besonders für Harry Potter Fans!
Hop on/Hop off-Bustour durch London, Carnaby Street & Soho
Da meine drei Begleiter zwar alle schon in London waren, jedoch die Stadt noch nicht wirklich gut oder gar nur beruflich kannten, haben wir beschlossen, zur groben Übersicht der Stadt eine Hop on/Hop off-Bustour zu machen. Hier haben wir kurzerhand ein paar Anbieter verglichen und fanden die Busse von Tootbus von der Route am ansprechendsten. Die unterhaltsamen Erklärungen (es sind auch viele Fun Facts und einfach wissenswerte Anekdoten über die jeweiligen Bauwerke & Sehenswürdigkeiten enthalten) in super vielen Sprachen und teilweise sogar in der leichten und lustiger erklärten Kinderversion. Wir waren auf jeden Fall zufrieden mit unserer Wahl und konnten per App immer checken, an welcher Station der nächste Bus auf uns wartet.
Wir sind die Yellow Route gefahren und sind dort wirklich gut an den meisten Sehenswürdigkeiten vorbei gekommen. Ihr könnt solche Sightseeing-Busse immer für 24h-48h buchen, heißt innerhalb dieser Zeit könnt ihr alle angebotenen Routen nutzen und jederzeit ein- und aussteigen.
Das haben wir unter anderem am Picadilly Circus gemacht und anderen Stationen gemacht haben, um zum Beispiel ein, zwei Geschäfte zu besuchen: Wie den berühmten Twinings Tea Shop. Dort findet ihr eine riesige Auswahl an Teesorten aus der ganzen Welt, es duftet wunderbar und die schönen Teedosen samt Inhalt eignen sich – wenn ihr Teeliebhaber seid! – super als eine sinnvolle Erinnerung an euren Trip, indem ihr bei jedem Tee an London denkt – oder als ein schönes Mitbringsel für eure Lieben. Für mich ein Must-Do und definitiv würdig, in meine Geheimtipps von London aufgenommen zu werden.
Wir sind von dort aus bis nach Soho gelaufen, haben uns auf der ‚Carnaby Street‘, dem ‚Kingly Court‘ sowie in Chinatown umgesehen und sind für einen kurzen Lunch im ‚O’Neills‘ Pub eingekehrt, wo wir wirklich fantastische, vegetarische Tacos und anderes Veggie-Barfood als kleinen, geteilten Snack hatten. Zu viel wollten wir jedoch nicht verzehren, denn ein großes Highlight hat am späteren Nachmittag noch auf uns gewartet, bei dem Essen eine große Rolle spielen würde…
Mein erstes Mal ‚Royal High Tea‘ im ‚The Rubens at the Palace‘ & Spaziergang zum Buckingham Palace
Unser nächster Tagesordnungspunkt am Samstag war nämlich: Ein Besuch im ‚The Rubens at the Palace‘, wo wir einen Platz beim Royal High Tea gebucht hatten! Und ganz ehrlich? Ich weiß wirklich nicht, wieso ich das bei all den Malen in London und vor allem innerhalb meiner vier Monate dort nie gemacht habe…
Es war wirklich ein Erlebnis, sich für ein paar Stunden wie die britischen Royals zu fühlen und sich durch die kleinen Sandwiches, Scones und Gebäckstücke zu probieren, aus einer riesigen Auswahl ausgewählten, auf den Punkt perfekt gebrühten Tee zu trinken und mit Champagner anzustoßen. Wenn ihr also auf eine ganz besondere Erfahrung aus seid, dann lasst euch einen ‚Royal High Tea‘ in London nicht entgehen!
Unser High Tea fand im ‚Rubens at the Palace‘ Hotel statt, welches dem Namen nach ganz fußläufig zum Buckingham Palace liegt. Da das Wetter gerade am Samstagnachmittag wirklich fantastisch war, haben wir uns einen Verdauungsspaziergang genehmigt und sind zum Buckingham Palace und weiter bis zum Trafalgar Square gelaufen.
Wusstet ihr, dass wenn die Union Jack (also die Flagge Großbritanniens) gehisst ist, es bedeutet, dass die Royals gerade nicht Zuhause sind? Wenn sie gerade im Palast anwesend sind, weht wiederum die sogenannte ‚Royal Standard Flagge‘, die einen ganz anderen Look hat. Wie ihr sehen könnt, war der König aktuell nicht anwesend, als wir in London waren…
Der Weg zum Trafalgar Square eignet sich auf jeden Fall perfekt, um ein paar Erinnerungsfotos mit den riesigen, ikonischen Union Jacks links und rechts zu machen. Außerdem geht ihr bereits in die richtige Richtung, um den perfekten Ausgangspunkt zu haben, um zu unserem letzten Stopp am Samstag zu gelangen…
Ein Abend an der Waterloo Station bei ‚Vaulty Towers‘, Graffiti Tunnel & Lower Marsh
Unser letzter Halt an diesem vollen Samstag war nämlich der Stadtteil Waterloo, der wirklich unterschätzt ist und daher wahrlich in meinen Geheimtipps für London landen musste. Oder habt ihr zuvor schon mal etwas vom ‚Graffiti Tunnel‘ gehört?
Direkt neben der als Verkehrsknotenpunkt wichtigen Waterloo Station befindet sich ein überraschendes Kunsthighlight: den Graffiti Tunnel. In diesem Tunnel dürfen sich Straßenkünstler frei ausleben, wodurch sich die Wände ständig verändern und immer neue Kunstwerke zu entdecken sind. Ein kurzer Abstecher lohnt sich für alle, die Londons kreative Seite abseits der bekannten Museen erleben wollen.
Wenn ihr meinen Reisebeiträgen schon etwas länger und aufmerksamer folgt wisst ihr, dass ich in Städten super gerne auf Street Art Jagd gehe und schöne Motive fotografisch festhalte. Der Graffiti Tunnel ist also perfekt für ein paar einzigartige Schnappschüsse und einen kleinen Moment der Inspiration.
Ein kleiner Extratipp: Direkt am Eingang des Graffiti Tunnel befindet sich der Pub ‚Draughts Waterloo‘, ein wirklich einzigartiges Spielecafé. In diesem ehemaligen Eisenbahnbogen erwartet dich eine beeindruckende Sammlung von über 1.000 Brettspielen, die du vor Ort ausleihen und spielen kannst. Außerdem könnt ihr natürlich vor Ort lecker essen und das ein oder andere Pint trinken – einem schönen, lustigen Abend mit Freund*innen steht also nichts im Wege – perfekt auch für die kälteren Monate in London! Aber denkt unbedingt dran, vorher zu reservieren – wir hatten dieses Mal spontan nämlich leider kein Glück.
Nur wenige Schritte von der Waterloo Station entfernt liegt die Lower Marsh, eine charmante, weniger bekannte Straße voller kleiner Läden, Vintage-Shops und gemütlicher Cafés. Hier könnt ihr durch alternative Boutiquen schlendern, lokale Street-Food-Stände ausprobieren und das authentische Flair eines Londoner Viertels genießen. Besonders am Wochenende erwacht die Straße mit Marktständen und buntem Treiben zum Leben – ein echter Geheimtipp für alle, die das Londoner Stadtleben abseits der Touristenströme erleben möchten.
Auch ein paar kuriose, alternative Bars und Cafés gibt es hier – wir haben spontan das ‚Vaulty Towers‘ besucht – allein die Innenraumgestaltung, die ein Mix aus psychedelischem Trip, Dschungel und Alice im Wunderland ist, ist einen Besuch wert. Schaut unbedingt mal auf ein Bierchen, einen Drink oder auch etwas antialkoholisches dort vorbei, es lohnt sich!
Tag 3 · Sonntag – Shopping: Carnaby, Oxford & Regent Street + Pub-Crawling
Noch etwas geschafft vom langen, intensiven Samstag sind wir am Sonntag etwas entspannter in den Tag gestartet und haben ausgeschlafen, im Hoteleigenen Café gefrühstückt und sind dann irgendwann zum Shopping aufgebrochen. Natürlich gibt es über London verteilt immer wieder Viertel, in denen ihr besondere, kleine, inhabergeführte Boutiquen findet, die zum Stöbern einladen. Da wir zu viert waren und teilweise nach bestimmten Marken und Shops gesucht haben, sind wir ganz klassisch zum Oxford Circus gefahren, an dem sich zwei der größten Shoppingstraßen kreuzen: die Oxford Street und die Regent Street. Vielleicht keine der absoluten London Geheimtipps – aber für Shoppingfans ein Must-Do!
Die Oxford Street ist Londons bekannteste Einkaufsstraße und ein absolutes Paradies für Shopping-Fans. Hier findet ihr große Kaufhäuser und bekannte Marken wie Selfridges, Zara und H&M – also wirklich perfekt für einen ausgiebigen Shopping-Tag. Wenn ihr einen Trip zur Weihnachtszeit planen könnt, lasst euch die Ecke Londons nicht entgehen, ich hab’s damals geliebt hier her zu kommen (ein Vorteil, wenn man den ganzen Winter in London verbringt!) – die ganze Straße verwandelt sich in ein funkelndes Lichtermeer und verströmt eine super festliche Atmosphäre.
Die Regent Street hingegen bietet euch eine etwas elegantere und ruhigere Shopping-Erfahrung. Die Architektur ist wirklich schön und beeindruckend – hier findet ihr gehobenere Marken wie Burberry, Apple und Hamleys, den berühmten Londoner Spielzeugladen.
Nur zwei Minuten vom Oxford Circus und direkt hinter Hamleys befindet sich die Carnaby Street – für mich einer meiner Geheimtipps in London, vor allem für Mode- und Designliebhaber! Die Straße versprüht ihren ganz eigenen Vibe und hat mit ihren bunten Lichtern und kreativen Shops etwas ganz Einzigartiges. Hier findet ihr eher trendige, kleinere Boutiquen, besondere Restaurants und oft auch kleine Pop-up-Stores. Es ist ein lebendiges Viertel, das immer in Bewegung ist, und ein schöner Ort, um das moderne Londoner Leben aufzusaugen. Ich finde es sehr praktisch, dass in dem Bereich um den Oxford Circus eigentlich jeder Shoppingfan auf seine Kosten kommt und ihr unterschiedlichste Experiences vorfindet.
Den Nachmittag haben wir zunächst im ‚Shakespears Arms‘ verbracht, wo wir klassisches Pubfood verzehrt und uns vom Shopping ausgeruht haben. Es war definitiv lecker und ein guter Snack zum Nachmittag, bevor es für uns für einen kurzen Stopp wieder ins Hotel ging. Abends sind wir noch spontan gegenüber vom Hotel ins ‚Keepers‘ eingekehrt, wo wir gute Burger und Drinks hatten. Unsere Begleitung musste nachts schon zum Flughafen aufbrechen, daher wurde der Abend nicht lang.
Tag 4 · Montag – Französisches Frühstück, Camden Market & Rückflug
Wie eingangs geschrieben, hatten wir richtig praktisch gelegene Hin- und Rückflüge nach Düsseldorf und hatten somit vier volle Tage in der Stadt – von Freitag Vormittags bis Montag Spätnachmittags konnten wir die Stadt genießen, bevor es Montag gegen 18 Uhr wieder zum Flughafen ging. Heißt: Wir hatten einen vollen Tag, der gefüllt werden wollte.
Unser Frühstück bei PAUL & ein kleiner Gepäckfail (+ Tipp für euch)
Wir – mittlerweile nur noch zu zweit unterwegs – haben den Tag mit einem kurzen Frühstück bei ‚PAUL‘ gestartet – eine französische Kette, die es scheinbar auch in London gibt und ganz gute Croissants, Eclairs und Kaffee anbietet. Wir waren nahe unseres Hotels in der Filiale am Tower of London.
Anschließend hatten wir leider etwas hin und her mit unserem Gepäck, denn wir hatten uns zu zweit für die vier Tage einen Check-In-Koffer geteilt, den wir logischerweise nicht durch die Stadt und über Foodmärkte mitschleppen wollten. Leider haben wir den Fehler gemacht und anstatt die Koffer bis nachmittags im Hotel zu lassen, wollten wir sie zur Kings Cross Station bringen, was sich letzten Endes als eher umständlich, zeitaufwändig und auch kostenintensiv durch höhere Gebühren pro Gepäckstück (wir hatten auch schwere Rucksäcke und jedes Teil kostete einzeln) herausstellte. Das würden wir im Nachhinein anders machen. Nichtsdestotrotz für euch vielleicht trotzdem ein guter Hinweis, dass das an einigen, großen Stationen wie Kings Cross oder London Bridge möglich ist – solltet ihr bspw. durch die Übernachtung in einem AirBnb nicht die Möglichkeit haben, bis abends euer Gepäck in der Unterkunft zu lassen.
Ein kurzer Besuch von Camden Town & dem Camden Lock Market
Durch das Hin und Her mit dem Gepäck haben wir tatsächlich einiges an Zeit verloren und da die Flughäfen ja alle etwas außerhalb des Citycenters liegen, wir die Koffer ja auch wieder abholen mussten und dort beim abgeben auch einiges an Zeit vertrödelt hatten, hatten wir nun tatsächlich ein wenig die Zeit im Nacken, wie man so schön sagt. Trotzdem sind wir noch nach Camden Town gefahren und von der Station durch die bunte Hauptstraße bis hin zum Camden Lock Market gelaufen.
Ich liebe das bunte Treiben in Camden Town und für mich gehört ein Besuch – auch, wenn es keiner meiner absoluten London Geheimtipps ist – des Camden Lock Markets absolut zu jedem Londontrip mit dazu. Ich habe auch damals, als ich einige Monate dort gelebt habe, mit jedem meiner Besucher*innen einen Abstecher dorthin gemacht.
Der Camden Market bietet ein Sammelsurium aus Streetfood-Ständen, Vintage-Läden und ungewöhnlichen Boutiquen. Es gibt wahnsinnig viel zu sehen – bei den verwinkelten, wuseligen Ständen, die in die alten Pferdestelle hineingebaut wurden gibt es von handgemachtem Schmuck über Kunstwerke bis zu einzigartigen Modekreationen gefühlt alles. Wenn ihr ein außergewöhnliches Mitbringsel oder eine modische Erinnerung für euch selbst sucht, dann werdet ihr hier ganz sicher fündig.
Außerdem findet ihr hier zahlreiche, internationale Streetfood-Stände mit leckerer, abwechslungsreicher Küche – wir haben uns vor unserem Heimflug also noch mal gestärkt, bevor es dann über Kings Cross und dem einsammeln der Koffer wieder zurück zum Flughafen und nach Hause ging!
Ich hoffe, euch gefallen und helfen meine Geheimtipps bei eurem nächsten Trip nach London – und natürlich, dass ich euch spätestens jetzt von einem (erneuten) Besuch der schönen Metropole begeistern konnte. Eines steht jedenfalls fest: meine nächste Reise nach London wird nicht wieder 8 Jahre dauern…
2 Kommentare
Mesalunita
1 Monat herOh man da hast du ja wirklich viele tolle Plätze zusammengestellt. Mein letzter London Besuch (2000) ist eben einfach schon wieder viel zu lange her. Außer der London Bridge kenne ich tatsächlich nichts von deinen Orten ;-)
Wunderschöne Bilder!
Vivien
4 Wochen her AutorinDanke dir für deinen lieben Kommentar! ☺️ Ohh ja dann wird es ja mal Zeit, wenn es sich ergibt ♥️ London lohnt sich einfach immer – besonders nach gut 24 Jahren mal wieder :D