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Südafrika – Kap der Guten Hoffnung, Muizenberg, Boulders Beach, Kommetjie & Chapmans Peak Drive

Fast sieben Monate ist unsere Reise nach Südafrika mittlerweile her – die Reise, die zumindest für uns die Schwelle zwischen ‘vor Corona’ und ‘nach Corona’ (bzw. während Corona) bildet. Ein halbes Jahr Home Office, Monate, in denen irgendwie alles passiert ist und nichts. Wir denken noch fast täglich an die tolle Reise im Frühjahr, der Flucht vor dem Übergang zwischen Winter und Frühjahr und einer ersten Ahnung des Sommers, der nun schon wieder vorbei ist, zurück. Und es wäre eine Schande, nicht noch die letzten zwei Beiträge für euch zu veröffentlichen, die ich über unseren Trip ans Westkap in Afrika geplant habe.

Ich war gerade versucht zu tippen, euch heute von einem der Highlights der Reise zu berichten – aber um ehrlich zu sein, hat in diesem doch eher kurzen Urlaub für eine so weite Strecke (wir waren 10 Tage unterwegs) jeden Tag ein Highlight das nächste gejagt. Bleiben wir also bei: Ich möchte euch unbedingt von einem Tagesausflug berichten, der so wunderschön, so facettenreich war, dass ich ihn nicht für mich behalten möchte.

Wenn ihr gerne chronologisch über unsere Reise lesen wollt oder abgesehen der Kap-Tour, um die es heute geht, weitere Reisetipps für Kapstadt und Umgebung sucht, dann kann ich euch meine übrigen Südafrika-Beiträge ans Herz legen.

Tagesausflug ans Kap der guten Hoffnung

In 10 Tagen Südafrika schafft man natürlich nicht alles, also hatten wir uns von vornherein auf Kapstadt und das Western Cape fokussiert. Ein Tagestrip, den man auch bei eher kurzer Zeit vor Ort und am Westkap nicht verpassen sollte, ist die Tour zum Kap der Guten Hoffnung und zu allem, was auf dem Hin- und Rückweg liegt.

Ich habe mir im Voraus der Reise Gedanken gemacht, wie und vor allem in welcher Richtung wir die Tour planen sollten, was wir auf dem Weg schaffen und was eher in Stress ausarten würde – weil das wollen wir um jeden Preis vermeiden. Generell sind wir mehr Team treiben lassen, aber eine grobe Route oder bestimmte Highlights, die wir sehen wollen, nehmen wir uns schon vor.

Ich habe euch hier einmal unsere Route bei Google Maps zusammengestellt, es sind insgesamt fünf Stopps während des Trips, mit Abfahrt/Ankunft in Sea Point in Kapstadt. Für die 145km in Summe gibt Google Maps knapp 3,5 Stunden an und das kommt in etwa an reiner Fahrzeit hin. Man fährt auch immer nur kurze Strecken (mal 20 Minuten, mal eine Dreiviertelstunde) und teilweise ist der Weg auch das Ziel, wie man so schön sagt – besonders auf der Rückfahrt! Wir sind nach dem Frühstück losgefahren und sind gegen Abend wieder in Kapstadt angekommen, haben uns aber überall viel Zeit gelassen und sogar noch einen Stopp mehr eingelegt, den wir zufällig gefunden haben. Mehr dazu weiter unten! :)

Unsere Route:
Kapstadt > Muizenberg Beach > Simon’s Town/Boulders Beach > Cape of Good Hope/Nationalpark
> Kommetije > Chapmans Peak Drive > Kapstadt

Muizenberg Beach

Nach rund einer halben, dreiviertel Stunde Fahrt von Sea Point aus erreichten wir unseren ersten Halt: Muizenberg Beach. Muizenberg ist ein kleiner Vortort Kapstadts mit rund 36.000 Einwohnern, gelegen an der False Bay, welche unter anderem für die Existenz von weißen Haien bekannt ist – was die Einheimischen und Touristen übrigens nicht davon abhält, dort schwimmen und surfen zu gehen!

Muizenberg ist insbesondere für das Motiv auf meinen Fotos bekannt – die quietschbunten Badehäuschen aus Holz, die sich in einer langen Reihe am Strand aufstellen. Sie werden auch als “Edwardian Beach Houses” bezeichnet und sind in den Farben Rot, Grün, Blau und Gelb gestrichen. Innerhalb der Hütten kann man sich nach wie vor für den Strand umziehen oder Sachen lagern – aber wie sicher das ist, darüber kann ich keine Auskunft geben, haha.

Was ich sicher sagen kann ist, dass sich die Häuschen natürlich 1A auf Fotos machen und ihr sie auch sicher schon als klassisches Foto- oder Postkartenmotiv kennt. Wir hatten Glück und der Strand war super leer (unser Trip fand Freitags statt) und nur ein anderes Touristenpaar hat gleichzeitig Bilder gemacht – wobei auch jeweils ein, zwei Fotos gegenseitig gemacht wurden, damit die Urlaubserinnerungen im privaten Fotoalbum nicht nur aus gemeinsamen Selfies bestehen…

Simon’s Town & Boulders Beach

Nur 15km weiter in Richtung Süden und der Halbinsel entgegen kommt ihr an Simon’s Town vorbei bzw. fahrt mitten hindurch. Noch ein Stück weiter leitet euch euer Navi bzw. Hinweisschilder in der Stadt zum Boulders Beach und somit der bekannten Brillenpinguin-Kolonie, die dort lebt. Der Spot ist eine Touristenattraktion, keine Frage, denn ihr habt die Möglichkeit, praktisch hautnah in die Nähe der putzigen Freunde in Frack zu gelangen.

Aber, und das gleich vorweg: Es sind nach wie vor wilde Tiere, die vielleicht Menschen gewöhnt sind, jedoch ihre Ruhe brauchen, denen man nicht zu Nahe treten sollte (die Abstände sind größer, als die Fotos es vermuten lassen – 2m Abstand kennen wir alle ja mittlerweile ganz gut ;D) und die auf keinen Fall angefasst werden wollen. Hinweisschilder und auch Ranger achten darauf, zudem müsst ihr, um zu den Pinguinen zu gelangen, einen satten Eintritt zahlen, der dann dem Schutz der Tiere zu Gute kommt.

Wenn ihr am Boulders Beach Parkplatz ankommt, habt ihr zwei Möglichkeiten, euch die rund 3.000 Brillenpinguine, die dort leben, zu besuchen. Direkt am Parkplatz liegt der größere Besuchereingang, bei dem ihr über eine Holzbrücke bzw. ein Steg mit Absperrung und Abstand zu den Pinguinen, dafür für kleines Geld, ein paar Fotos machen und die Aussicht genießen könnt. Dieser View ähnelt sehr unserem ersten Ausflug nach Bettys Bay einige Tage vorher.

Wenn ihr am Besuchereingang rechts vorbei geht und etwa fünf Minuten geradeaus dem schmalen Steg folgt, kommt ihr irgendwann zu einem zweiten, kleineren Eingang, an dem ihr Tickets für den Strand kaufen könnt. Dort trefft ihr auch auf die zahlreichen, riesigen Granitfelsen, die dem Boulders Beach ihren Namen geben. Jetzt ist eine kleine Klettereinheit gefragt und ich würde euch definitiv festes Schuhwerk empfehlen. Entweder, ihr klettert – bestenfalls mit etwas gegenseitiger Hilfe – die großen Steine empor, oder ihr findet einen der kleinen Tunnel und Felsspalten, durch die ihr hindurch kriechen könnt, wenn ihr etwas schmaler gebaut seid. Platzangst-Gefahr gegebenenfalls vorprogrammiert…

Wenn ihr die Klettereinheit hinter euch gebracht habt, trefft ihr auch nach wenigen Metern bereits auf die kleinen, schwarz-weißen Freunde. Wie gesagt, Abstand halten und auf keinen Fall anfassen – darüber hinaus sind sie wirklich entspannt, turnen auf den Steinen oder im Wasser herum oder schlafen und entspannen im Schatten. Es ist fast unmöglich, keine schönen Fotos zu machen – die Kulisse aus Granitfelsen, blauem Meer, weißem Strand und den fotogenen Pinguinen ist schon einmalig.

Cape Point National Park & Co

Knapp hinter dem Boulders Beach beginnt auch schon das Naturreservat der Kap-Halbinsel. Vom Eingang des Parks, für den ihr als Tourist einen kleinen Eintritt zahlt, sind es knapp 24km bis runter zum Kap der Guten Hoffnung. Der Weg durchs Reservat, an Küsten und Klippen und durch die Natur ist jedoch bereits wunderschön.

Parallel zum bekannten Kap der Guten Hoffnung an der anderen Seite der südlichsten Spitze Südafrikas liegt der Cape Point, welcher oben auf seinem Berg einen Leuchtturm beherbergt. Ehrlicherweise fanden wir den Cape Point deutlich spektakulärer, als das Kap der Guten Hoffnung – der Aufstieg ist etwas anstrengender, dafür werdet ihr mit einer wirklich traumhaften Aussicht auf die Natur, das türkies- bis tiefblaue Meer um euch herum und den weißen Dias Beach unten belohnt.

Nach dem Abstieg und wenige Autominuten weiter entfernt trefft ihr dann auf die bekannten Schilder, die den südwestlichsten Punkt Afrikas mit dem Namen Cape of Good Hope (Kap der Guten Hoffnung) markieren. Ein Touristenbild war natürlich drin, aber deutlich spektakulärer war wirklich die Aussicht vom Cape Point aus.

Kommetjie Beach

Mittlerweile stand die Sonne tiefer, der Nachmittag hatte Einzug gehalten und wir waren bereits auf dem Heimweg nach Kapstadt (mit einem letzten Stopp auf der Rückfahrt im Kopf), als wir auf halbem Weg vorbei an tollen Klippen und Stränden spontan in eine Wohngegend einbogen und zufällig am Long Beach der Gemeinde Kommetjie landeten.

Kommetjie ist ein wirklich süßer Ort mit nur knapp 2.500 Einwohnern und vielen, kleinen Bungalowsiedlungen entlang des 6km langen Long Beach. Wir meinten direkt, dass wir uns super gut vorstellen könnten, bei unserem nächsten Besuch einfach zwei Nächte in Kommetjie einzuplanen, mit Blick auf den Strand in einem der Bungalows zu entspannen, zu lesen und dort einmal gar nichts zu machen. Wenn ihr also die gleiche Tour macht, dann fahrt doch mal in Kommetjie raus und überzeugt euch selbst von dem süßen Ort und dem langen Strand mit toller Sicht auf die Kapstädter Berge.

Chapmans Peak Drive

Unser letzter “Stopp”, wenn man es denn so nennen kann, war der Chapmans Peak Drive. In 114 Kurven schlängelt sich die knapp 9km lange Küstenstraße südlich von Kapstadt die Hänge entlang und bietet eine wirklich wunderschöne Sicht aus dem Auto heraus. Gerade zum Sonnenuntergang bietet sich die Fahrt an – weshalb ich den Ausflug so geplant habe, dass wir die Runde im Uhrzeigersinn fahren und somit auf der Rückfahrt am Chapmans Peak Drive landen.

Ich denke, die Fotos sprechen für sich, dass es die beste Wahl war und ich euch die Tour in dieser Richtung nur empfehlen kann. Alle paar hundert Meter befinden sich Parkbuchten, in denen ihr anhalten und Fotos machen könnt – und der Fahrer ebenfalls die Sicht genießen kann, denn die Kurvenstraße hat es in sich und man sollte sich nicht zu sehr von der Straße ablenken lassen…

Unfreiwillig war unser Timing wirklich perfekt und wir sind bei allerschönstem Sonnenuntergang den Chapmans Peak Drive entlang gefahren, haben die Sonne für diesen Tag verabschiedet und sind in der Dämmerung wieder in Kapstadt angekommen. Wirklich der perfekte Abschluss eines wunderschönen, vielseitigen Tagesausflugs, den ich euch uneingeschränkt und exakt so, wie wir ihn erlebt haben, empfehlen kann. Das ‘Pensum’ ist für einen Tag wirklich perfekt, die Strecke von knapp 150km für die Rundfahrt wirklich perfekt, die Stopps alle super unterschiedlich und wir haben uns unbewusst genau richtig Zeit gelassen, um den Tag genau richtig zu füllen.

MRS. BRIGHTSIDE – Fashion, Travel & Lifestyle Blog aus Düsseldorf
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