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Südafrika – Kolkol Mountain Lodge,
Bettys Bay & Hermanus

Wir hatten ‘nur’ 10 volle Tage in Südafrika, da wir unseren längeren Jahresurlaub eigentlich (wenn alles klappt) im September machen wollten. 10 Tage sind genug, um sich ein gutes Bild Kapstadts und der Umgebung, des Western Capes zu machen. Nicht genug, um vielleicht alles zu sehen, was man am liebsten würde und in unserem Fall zum Beispiel auch nicht, um die ganze Garden Route bis hoch nach Port Elizabeth zu machen. Wir haben dafür die Zeit genutzt, das Western Cape ausgiebig auszukundschaften und mehrere, schöne Ausflüge – teils über mehrere Nächte – zu machen.

Jetzt im Hinblick auf die Coronavirus-Krise eine unterbewusst gute Wahl, die Reise nicht von vornherein drei Wochen geplant zu haben, denn sonst wären wir noch (rein theoretisch) vor Ort und hätten abbrechen müssen oder säßen jetzt in Südafrika in Quarantäne fest. Es kommt immer alles so, wie es soll, und so hatten wir zum Glück wunderschöne, erfüllte 10 Tage – ein unbewusst letzter Urlaub, bevor die Welt rechtmäßig erst mal auf Pause würde drücken müssen.

Unser erster Ausflug begann direkt Sonntag, nachdem wir die ersten zwei Tage in Kapstadt selbst verbracht hatten. Was wir am Anfang sowie in den drei, vier Tagen zum Schluss in der ‘Mother City’ erlebt und unternommen haben, lest ihr in meinem XXL-Cityguide über Kapstadt. Wir verließen die Stadt Sonntag früh, um abends für zwei Nächte an einem der schönsten, ruhigsten Orte einzukehren, an dem ich je war. Auf dem Weg haben wir ein paar schöne Stopps gemacht, die folgende Route kann ich euch wirklich empfehlen.

Kapstadt > Somerset West / Gordons Bay > Bettys Bay / Stony Point > Kleinmond > (Kolkol Lodge) > Hermanus

Kolkol Mountain Lodge

Unser Ziel war die Kolkol Mountain Lodge – ein Tipp, den ich von einer lieben Arbeitskollegin bekommen habe, die letzten November selbst während ihrer Flitterwochen dort war. Dafür ist der Ort zweifelsohne perfekt, denn wenn man Zweisamkeit sucht – findet man sie genau hier.

Die Empfehlung ist völlig freiwillig und in keinerlei Zusammenarbeit entstanden. Wir waren einfach völlig begeistert und ich möchte euch einen so schönen Ort nicht vorenthalten – auch auf die Gefahr hin, dass die Kolkol Mountain Lodge bald kein Geheimtipp mehr ist. In den Bergen über Bot River gelegen haben Rudi & Karen Oosthuyse einen wirklich zauberhaften Rückzugsort geschaffen. Neun gemütliche Cabins – klassische, urige Häuschen aus Stein und Holz gebaut, sehr wohnlich und doch einfach eingerichtet – sowie drei sogenannte Pods, die es erst seit letztem Jahr gibt und die etwas moderner ausgestattet sind, finden ihren Platz in den Bergen.

Die Häuschen der Kolkol Mountain Lodge bieten jeweils Platz von 2-3 bis hin zu 8 Personen in der größten Cabin und versprühen absoluten Mountain-Hütten-Charme mitten in den südafrikanischen Bergen. Ihr habt eine vollausgestattete Küche mit Gasherd, Kühlschrank und allen Utensilien und draußen den klassischen, südafrikanischen Braai-Grill über offenem Feuer. Ein Highlight ist definitiv der mit Feuerholz beheizte Hot Tub draußen auf der Terrasse mit Blick in die Natur.

Wir haben in der ‘Bugsy’ Cabin gewohnt und hatten eine hübsche Badewanne mit Blick ins Grüne plus offene Dusche und den schönsten Blick vom Schlafzimmer aus in die Natur. Generell seid ihr einfach nur von Natur umgeben und die nächsten Hütten sind in sehr weiter Ferne und so großzügig verteilt, dass wir kein einziges Mal auf andere Bewohner getroffen sind.

Einen Tipp, den ich euch geben kann, ist in der nächst größeren Stadt durch die ihr bei der Anreise kommt in einem Woolworths einkaufen zu gehen und alles zu besorgen, was ihr in den zwei Tagen braucht. Wir waren zwei Nächte dort und 1. wollt ihr nicht mehr weg, wenn ihr einmal da seid, 2. bieten die Supermärkte in direkter Umgebung nicht so eine große Auswahl und 3. ist der Weg in die Berge auch etwas holprig und lang, den wollt ihr (wenn auch mit normalem PKW möglich) nicht öfter als nötig fahren.

Somerset West & Gordons Bay + Viewpoint

Auf dem Weg von Kapstadt zu der Kolkol Mountain Lodge haben wir an der oben beschriebenen Route ein paar Spots auf der Strecke abgeklappert. Unter anderem wollten wir Halt in Gordons Bay machen. Man fährt erst durch die kleine Stadt Somerset West und endet an der Hafenstadt Gordons Bay, die definitiv einen Abstecher wert ist.

Wir hatten an dem Tag nicht so gutes Wetter, es war zwar recht warm, aber bewölkt und windig. Es waren einige Surfer an dem wirklich schönen Strand namens Bikini Beach unterwegs und hätten wir besseres Wetter gehabt, hätten auch wir dort bestimmt eine Weile verbracht.

Generell lohnt sich der Weg an der Küste entlang total, auch auf dem Weg nach Gordons Bay bzw. auf der Weiterfahrt von dort aus in Richtung Bettys Bay. Man kommt an wirklich malerischer Natur und Steilküsten vorbei und wir haben zwei Mal angehalten, um Fotos unterwegs zu schießen. Gerade diese Bilder gehören zu meinen Liebsten – die rote Erde, das türkisfarbene Wasser vor dem weißen Strand und die Nebelschicht über der Bergkette. Unfassbar schön.

Bettys Bay & Stony Point

Ziel unseres Trips und Grund für die Entscheidung, nicht auf direktem Weg zur Kolkol Mountain Lodge zu fahren war in erster Linie Bettys Bay und die freilebende Pinguin Kolonie in Stony Point. Etwas bekannter dürften euch die Pinguine am Boulders Beach in Simons Town sein, die man von zahlreichen Strandfotos auf Instagram kennt.

Stony Point ist etwas unbekannter, etwas rauer an der See und vor allem sind die Pinguine dort in einer Art Naturreservat, sie leben dort frei, jedoch in geschütztem Raum, was vor allen Dingen den Brutstätten der Pinguine zu Gute kommt und diese ungestört wahren soll. Touristen können nur in bestimmten Bereichen die Pinguine auf Abstand beobachten; manchmal hat man Glück und die Pinguine wandern umher, auch außerhalb der Begrenzungen. Einen gewissen Sicherheitsabstand zum Schutz der Tiere sollte man jedoch immer wahren, auch wenn sie Touristen gewohnt sind. Und: Anfassen verboten, immer!

Über eine Brücke erreicht man das Naturreservat, für kleines Geld (1-2€, die den Pinguinen und ihrem Schutze zu Gute kommen) kann man an den steilen Küstenhängen entlang laufen und die Pinguine aus der Ferne beobachten. Auch trifft man auf kleine, pelzige Bewohner der Klippen – den Dassies, auf Deutsch Klippschliefer genannt.

Ich kann euch den Besuch von Stony Point wirklich empfehlen, wenn ihr in der Nähe seid – eine ganz andere Erfahrung als Boulders Beach, was wir einige Tage später gemacht haben. Habt ihr schon mal Pinguine in freier Wildbahn gesehen?

Hermanus

Wir waren zwei Nächte in der Kolkol Mountain Lodge; für den Montag wollten wir auch die meiste Zeit dort in der Natur und der Hütte nutzen und haben lediglich einen kleinen Ausflug zum Lunch nach Hermanus an die Küste gemacht. Leider war es Montag in Hermanus etwas rauer und regnerisch (in den Bergen und in Kapstadt dagegen sonnig) – weshalb wir die Stadt nur ein bisschen erkundet, nach Walen Ausschau gehalten und zu Mittag gegessen haben. Von Juni bis November, also zum offiziellen Winter bis in den Frühling Südafrikas hinein ist dort in Hermanus bzw. an der Küste Whale Watching-Saison – das möchte ich auch unbedingt einmal mitmachen.

Der Ausflug von Sonntag bis Dienstag früh – von Kapstadt über die View Points und Gordons Bay sowie Bettys Bay und die Pinguin Kolonie, über die Kolkol Lodge als absolut puristischer Rückzugsort und der kurze Stop in Hermanus war wirklich noch mal eine völlig andere Seite Südafrikas. Die Natur, die uns teilweise überhaupt nicht an Südafrika bzw. das, was wir uns darunter vorgestellt hatten erinnerte, die verschiedenen Kleinstädte, das veränderte Wetter und Klima. All das machte natürlich erst recht Lust, irgendwann einmal die Garden Route zu fahren und weitere, so unterschiedliche Gegenden zu erkunden.

MRS. BRIGHTSIDE – Fashion, Travel & Lifestyle Blog aus Düsseldorf
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