Personal: Moving to Hamburg
Yes, ihr lest richtig. In meinem Leben geht es momentan drunter und drüber. Entscheidungen mussten getroffen werden und das Ergebnis der wohl Größten lest ihr hier im Titel: ich bin nach Hamburg gezogen.
Manchmal spielt das Leben seine ganz eigene Melodie, während du noch naiv-fröhlich ein und denselben Ohrwurm vor dich hin summst. Hätte man mir vor sechs Monaten, als ich aus London nach Deutschland zurückgekehrt bin, um meine Bachelorarbeit zu schreiben und mein Erststudium abzuschließen, gesagt, wie mein Leben jetzt im September aussehen würde und vor allem was alles in der Zwischenzeit geschehen ist, hätte ich jeden für verrückt erklärt.
Aber ist das nicht das schöne, unberechenbare am Leben? „Day by day nothing changes, but when you look back, everything is different“ – das trifft auf mein letztes halbes Jahr, nein was sage ich, die letzten anderthalb Jahre mit absoluter Sicherheit zu.
Jetzt steht natürlich das große „Warum?“ im Raum, das ich euch nicht vorenthalten möchte. Nach meinem Bachelor war der Plan, direkt den Master hinterher zu machen, mit welchem ich in zwei Jahren meinen Bildungsweg beenden würde. Wie manche von euch wissen mögen, habe ich vor knapp zwei Monaten meinen Bachelor of Arts in Medienmanagement mit Schwerpunkt Kommunikationsmanagement und PR mit Einserabschluss gemacht. Ich möchte weiterhin in Richtung Management, allerdings diesmal lieber in Richtung Online Marketing und Unternehmenskommunikation an Stelle von PR gehen. Leider sind in diesem Bereich, wie auch schon bei der Wahl meines Bachelorstudiums, die staatlichen Optionen eher begrenzt. Da ich im Bachelor einen Schwerpunktstudiengang gewählt habe, anstatt Allgemein zu studieren und mich hinterher zu spezialisieren, war es umso schwerer, einen Master zu finden, bei welchem ich in den „allgemeinen“ Modulen genug Credits vorweisen kann, da bei mir eben das meiste von Beginn an spezialisiert war.
Long Story short: es gab nur einen staatlichen Studienplatz (in Düsseldorf, btw) unter all meinen Bewerbungen, der meinen Vorstellungen eines Masterstudiums nahekam, und bei dem hat es leider aufgrund des Schwerpunkts meiner Credits (und nicht etwa wegen des NC’s, in welchem ich bei weitem drin war) nicht geklappt.
Tja, was nun? Das habe ich mich auch gefragt. Optionen waren, den Master privat (Vollzeit) oder berufsbegleitend (Teilzeit) zu machen, oder ihn ganz links liegen zu lassen und direkt in einen Job einzusteigen. Da ein Masterstudium für mich jedoch Priorität und hohen Stellenwert hat, allein aufgrund des Lerneffekts, des neuen Schwerpunkts, der Vertiefung des eigenen Wissens und der anderen Vorteile, die der Abschluss beim Jobeinstieg mit sich zieht, fiel die letzte Option weg.
Wo wir gerade die Wörter „berufsbegleitend“ und „Jobeinstieg“ in den Mund nehmen – ich habe einen Job. Schon seit Jahren – und ich rede nicht nur von diesem Blog hier, der ohne Zweifel absolut dazu zählt. Ich bin dabei, meine Kompetenzen und meine Selbstständigkeit auf mehreren Ebenen auszubauen und arbeite mit Unternehmen und Agenturen zusammen. Würde ich mich für eine Vollzeitstelle und den berufsbegleitenden Master entscheiden, was so schon eine große Belastung sein soll und wenig Freizeit für einen Zeitraum von zwei Jahren bietet, hätte ich für meine anderen Jobs definitiv keine Zeit mehr.
Ihr merkt schon, worauf das ganze hier hinaus läuft – ich habe mich für einen Vollzeitmaster entschieden und werde gleichzeitig meine 30 Stunden die Woche an den verschiedenen Projekten und Baustellen wie bisher arbeiten. Das ganze war natürlich ziemlich spontan und somit ging es Montag schon von jetzt auf gleich los mit meinem Studium „Corporate Communication“ an der Hochschule Fresenius in Hamburg.
„Warum Hamburg?“ fragt ihr euch? Die Uni, für die ich mich entschieden habe, bietet den Master an drei für mich relevanten Standorten an – Düsseldorf, Köln und Hamburg. Natürlich könnte ich es mir insofern leicht machen und in Düsseldorf bleiben, noch eine Weile Zuhause wohnen und früher oder später von der Düsseldorfer Vorstadt direkt in die Innenstadt ziehen, meine Freunde und Familie nicht hinter mir lassen und im vertrauten NRW bleiben. Aber passieren die besten Dinge nicht häufig außerhalb der eigenen Comfort Zone? Und könnte das wunderschöne Hamburg, was schon seit meiner Teeniezeit als Wohnort innerhalb Deutschlands für mich in Frage kam, meine neue Comfort Zone werden? Ich bin ehrlich – auch meine Beziehung, die bisweilen eine Fernbeziehung von 400km Distanz war, hat eine große Rolle gespielt. Für den Moment okay, aber sich für weitere zwei Jahre diese Entfernung aufbürden, wenn das „Problem“ so easy-peasy gelöst werden kann? Wer nicht wagt, der nicht gewinnt.
Neue Stadt, neue Uni, neuer Lebensabschnitt – ich könnte nicht gespannter sein!
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