Liebeskummer ist scheiße. Vielleicht hast du gerade welchen und dann willst du gar nichts anderes hören als die Bestätigung deines Leidens. Liebeskummer kennen ab einem gewissen Alter die meisten – und wenn man richtig geliebt hat, dann leidet man auch richtig (meine Meinung!). Egal, von wem die Trennung ausging – leicht ist es für keine der Seiten, der Auslöser konnte sich nur länger an den Gedanken gewöhnen und hat die Fäden gezogen. Die andere Person überrumpelt es meist und die erzwungene, plötzliche Abstinenz des Menschen, den man liebt, tut weh.
Ich kenne mich mit Liebeskummer aus, denn: ich lasse mich nicht schnell auf Beziehungen ein, habe wenn längere Beziehungen, bisher zwei Ernsthafte von jeweils 3,5 und 1,5 Jahren. Und wenn ich liebe, dann so richtig. Mit Herzchenaugen, viel Zeit verbringen, schrittweiser Zukunftsplanung, gemeinsamen Erlebnissen, bis hin zu „Partner-in-Crime“-Charakter, einem festen Team, untrennbar.
Nothing very good or very bad ever lasts very long. Besonders in jungen Jahren kann es vorkommen, dass liebgewonnene Beziehungen sich trennen. Man entwickelt sich in verschiedene Richtungen, der Alltag wird schwieriger, je älter man wird, irgendwann reicht der Horizont über den einer Schulhofbeziehung hinaus und es wird ernster. Nicht jeder kommt damit zurecht, und nicht immer lautet die Lebensplanung beider Partner gleich. So ist das nun einmal – und auch ich musste das bereits am eigenen Leib feststellen.
Und wisst ihr was? Egal wie schlecht es einem geht, egal welche Gedanken einem durch den Kopf gehen („Ich finde nie wieder so jemanden“, „Was soll ich nur ohne xy machen“, „Er war doch mein Soulmate“) oder sonstiges – man kommt darüber hinweg. Wenn du gerade richtig traurig bist wirst du mir nicht glauben und sagen „Nein, dann hast du deine Freunde nicht so geliebt wie ich es gerade tue und leide“ – doch, glaub mir. Und dennoch – es gibt nicht nur einen Seelenverwandten auf der Welt, nicht nur eine Person, die perfekt zu dir passt. Sie stehen nicht an jeder Ecke rum, aber die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass du jemand anderen findest, der genauso gut oder wahrscheinlich sogar noch besser zu dir passt.
Das soll jedoch kein „meine Beziehungen und Ich“-Beitrag werden, das gehört nicht hier hin. Außerdem willst du jetzt gar nicht hören, dass es irgendwann wieder besser wird. In erster Linie willst du aktuell nur eines: leiden. Ich kenne das. Und was mir dabei wirklich hilft, ist Musik.
Lieder können so große Emotionen hervorrufen und transportieren – ich bin besonders auf Texte fixiert und wenn dann noch das drumherum stimmt, gibt es bei mir kein Halten mehr. Für euch öffne ich heute meine Büchse der Pandora und verrate euch meine Top-Liebeskummer-Songs (und davon hab‘ ich einige, mühevoll angesammelt!).
Für mich gibt es zwei Phasen, und für jede Phase habe ich euch bestimmte Lieder herausgesucht. Meist beginnt die ‚Trauer‘ mit Phase 1, am Ende tendiert es eher Richtung Phase 2. Dennoch hatte ich auch einen häufigen Wechsel beider Phasen, Tagesform- und Launenabhängig, wie das so ist. Vielleicht sind ja ein paar Songs dabei, die ihr noch nicht kennt oder die euch helfen.
Phase 1: Ich vermisse ihn, ich trauere, leide, will nur heulen!
Blöde Phase, muss man aber durch. Und heulen hilft wahnsinnig gut. Bis man leer geweint ist, dann kommt nichts mehr und man ist für eine Weile zufrieden mit seinem aktuell verkorksten Leben. Man nimmt den Zustand an, sich nie nie wieder (ganz sicher..) so zu verlieben und wenn man sich ganz besonders quälen will, dann hört man folgende Lieder (und weint sich erneut leer!).
Ps: Ja, Philipp Poisel hat ein ganzes Arsenal an traurigen Trennungsliedern, ich persönlich habe auch noch eine besondere Bindung zu dem Interpreten. Und manch andere sind der absolute Overkill, hört das echt nicht, wenn es euch gerade gut geht..
Liebe meines Lebens – Philipp Poisel
Bis nach Toulouse – Philipp Poisel
Say Something (I’m giving up on you) – Christina Aguilara ft. A Great Big World
Mit jedem deiner Fehler – Philipp Poisel
Goodbye my Lover – James Blunt
Auf anderen Wegen – Andreas Bourani
A Thousand Years – Christina Perri
Das alles ändert nichts daran – Maya Saban ft. Cosmo Klein
The Fear you won’t Fall – Joshua Radin
In Your Arms – Stanfour ft. Jill
Phase 2: Who cares, ich bin schön, hab‘ meine Freunde, auf zu neuen Ufern!
Das sind die guten Momente. Vorausgesetzt, es besteht keine Chance mehr, dass es wieder wird, ist es nur klug, sich mit dem Gedanken anzufreunden, dass „andere Mütter auch schöne Söhne haben“. Und dass man gut so ist wie man ist; klug und schön und liebenswert und man jemand anderen findet, der einen mehr wertschätzt und besser passt. Wenn ich in solchen Situationen noch bessere Laune bekommen möchte, höre ich folgende Lieder. Ein bisschen das Ego pushen und positive Energie verbreiten ist sicher nicht verkehrt.
Pretty Girl Rock – Keri Hilson
Everything about You – One Direction
She’s so lovely – Scouting for Girls
I Couldn’t Care Less – Leslie Clio
Call me Maybe – Carly Rae Jepsen
We Are Never Ever Getting Back Together – Taylor Swift
What makes you Beautiful – One Direction

2 Kommentare
Nina
9 Jahren herDas ist ja mal eine sehr gute Idee für einen Blogpost! Danke für die guten Tips! Muss ich gleich reinhören.
GLG Nina
Vivien
9 Jahren her AutorinVielen Dank :)! Viel „Spaß“ dabei :*