Outfit: The perfect Jeans
Jeanshosen kaufen – muss ich mehr sagen?
Ich glaube, der Prozentsatz der Frauen, die bei jedem verdammten Jeanskauf in einen Laden gehen, die erste Jeans, die ihnen gefällt, anprobieren und eine 1A sitzende Hose tragen, ist erschreckend gering. Ich glaube jede Frau hat da so ihre Problemchen – so auch ich.
An sich habe ich keine komplizierte Figur – wenn ich geringere Ansprüche habe, passen mir viele Jeans. Dann nehme ich eben ausleiernde Knie nach zwei Mal tragen, die fehlenden zwei Zentimeter zur idealen Länge der Beine oder einen abstehenden Hosenbund in Kauf. Sieht ja keiner – Shirt drüber, fertig.
Nein, so einfach ist es wahrlich nicht mehr, denn ich möchte mich nicht mit einer Mittelmaß-Hose zufrieden geben. Klar, ich habe einige Modelle im Schrank. Die einen sitzen perfekt, die anderen wie oben beschrieben, so lala. Backup-Hosen nenne ich sie, wenn ich keine Lust mehr auf die Modelle habe, die ich ständig trage. Dann wird versucht, sie ausgehfein zu kombinieren, sodass ihre Schwachstellen nicht auffallen.
Aber ich will schlichtweg keine Hosen mit Schwachstellen mehr kaufen.
Ich habe keinen kleinen Po – und das finde ich super. Ich liebe meine Kehrseite und habe an sich auch keine Probleme, sie in Jeans reinzubekommen. Das Problem liegt eher beim Bund. Mir ist es ein Rätsel, wie ich mit 13 Jeanshosen tragen konnte, die wirklich wirklich kurz vor knapp endeten, bei denen der halbe A… hinten rauspurzelt und ich partout nicht auf meine Eltern hören wollte, dass es, ‚tschuldigung, einfach nur beschissen aussieht. Seit Jahren schon bevorzuge ich mindestens normal geschnittene Hüfthosen, wenn nicht noch einen Tick höher. Ich bevorzuge das Gefühl, mich hinsetzen zu können ohne alles an den rechten Fleck rücken zu müssen.
Womit wir zum eigentlichen Problem kommen. Nach meinem Po kommen die Hüften, die durchschnittlich geformt sind, und im Nachgang meine schmale Taille. Ja, beim Hosenkauf ist es wirklich ein Nachteil. Passt der Po, schlackert es an der Taille. Passt die Taille, kann ich froh sein, mein Hinterteil überhaupt in die Hose gequetscht bekommen zu haben. Und Hosen mit hohem Stretchanteil sind Mist, keine Option mehr.
Nächstes Problem, die Hosenlänge. 30 ist mir zu kurz, 32 zu lang. Warum gibt es keine 31? Und wieso unterscheiden sich die Größen in den verschiedenen Läden so oft? Trotzdem ist eine 27/32-Angabe definitiv aussagekräftiger und individueller, als eine bloße 36, die vorne und hinten nicht sitzt. Falls ihr so absolut keine Ahnung habt, in welchen Größen ihr euch in etwa einzuordnen habt, könnte euch der FitGuide hier* Abhilfe schaffen.
Ich habe unwahrscheinlich viele dunkle Hosen im Schrank – mindestens vier schwarze Modelle sind dabei. Dazu gesellen sich dunkles Grau und Blau. Seit meiner drastischen Schrank-Ausmist-Aktion fehlen mir helle Jeanshosen im Schrank, die besonders im Sommer schöner und freundlicher wirken können.
Und ich übertreibe nicht – ich war WIRKLICH überall. Ich war auf der Suche nach einer Jeanshose nicht von H&M (weshalb ich diesen Laden ausschloss) und suchte bei Zara und Mango (stets zu kurz!), Abercrombie & Fitch (diese passte sogar, der Grund warum es keine A&F wurde ist ein anderer) oder Tommy Hilfiger (ebenfalls zu kurz sowie keine passende Farbe/Waschung) und P&C.
Am Montag spazierte ich also mit meinem Freund in die örtliche H&M-Filiale – eigentlich auf der Suche nach der perfekten Jeans-Shorts (ähnliches Szenario wie oben, nirgendwo sitzt eine wie ich es mir vorstelle – habt ihr einen Tipp?). Ich streunte also durch das Geschäft, belud meinen Arm fröhlich mit diversen Shortsmodellen (natürlich keines dabei, das meinen Vorstellungen entsprach), und sah eine Jeans in der perfekten Farbe und Waschung auf einem der Tische liegen. Willkürlich eine Größe geschnappt, probierte ich sie Minuten später in der Neonlicht-Umkleide an, die großzügig alle Nachteile des weiblichen Körpers exzellent falsch beleuchtet.
An dieser Stelle dürft ihr euch das typische ‚Tadaaaaa‘ in Engelschorstimmchen vorstellen. Sie passte wie angegossen. Mein Po hübsch verpackt, anliegend an der Taille, eng aber nicht einengend an den Beinen. Gut, sie ist 2cm zu lang (das 30-32-Problem!), aber lieber zu lang als Hochwasser. Dabei wollte ich keine Jeans von H&M, da eine meiner schwarzen an den Knien so schnell ausleiert. So ist das manchmal, man findet, wo man nicht sucht.
Ihr kennt sie jetzt, meine Jeanshosen-Leidensgeschichte. Ich behaupte frech, die Leidensgeschichte beinahe jeder Frau. Fühlt euch frei, an den entsprechenden Stellen eure Probleme beim Jeanskauf einzutragen. Falls ihr keine habt, Lucky Girl!
Übrigens habe ich meinen Freund bei der schönsten, goldenen Stunde nach draußen gebeten und brav Joanas ‚Abendlicht-Einstellungen‘ ausprobiert und umgesetzt. Bis auf dass ich mit der Schärfe an einigen Stellen nicht ganz zufrieden bin, finde ich die Bilder wirklich toll. Was meint ihr?
http://lookbook.nu/look/6454192-H&M-Jeans-Pull-Bear-Crop-Top-Heels-The-Golden-Hour
Jeans – H&M
Croptop – PULL & BEAR
Heels – VERO CUIOI (Italy)
Watch – MK
Necklace – PROJECT J