Lifestyle: I Met Taylor Swift – The 1989 World Tour – Concert Review
Leute Leute, what a night. Ich bin noch ganz euphorisch und weiß gar nicht, wo ich anfangen soll zu erzählen. Ich bin keine typische Konzertgängerin, die sich von allen Künstlern, die sie mag, Tickets kauft wenn sie in der Stadt sind, oder gar in weit entfernte Städte reist um diesen und jenen Sänger zu sehen. Das heißt nicht, dass ich nicht gerne auf Konzerte gehe, aber oft sind mir die Karten für den Moment einfach zu teuer, um auf dem hintersten Rang ein kleines Figürchen vorne auf einer Bühne tanzen zu sehen und im Endeffekt alles über den Bildschirm oben zu beobachten. Wenn ich dann mal auf einem Konzert war (bisher zähle ich zum Beispiel David Guetta, the Killers, Philipp Poisel, oder Tyler Ward dazu), fand ich es aber immer richtig gut und fragte mich stets, wieso ich nicht öfter in solch‘ ein Erlebnis investierte.
Nun ist es so, dass ein Unifreund von mir an Karten gekommen ist und mich netterweise eingeladen hat, mit ihm zum Konzert am 19.6. in Köln zu kommen. Da habe ich natürlich nicht Nein gesagt! Ich hatte damals, als ich erfuhr, dass die Amerikanerin auf World Tour ging und in Köln spielen würde, mit dem Gedanken gespielt, mir Karten zu besorgen, da ich sie als Künstlerin wirklich gut finde, ihre Texte super sind und ich sowieso das neue Album rauf und runter hörte. Ich habe leider zu lang hin und her überlegt, und mir nix, dir nix war das Konzert ausverkauft.
Gleich vorweg: Die Fotos sind natürlich weit entfernt von der Qualität, die ich euch sonst zu bieten versuche. Sie sind alle mit unseren iPhones geschossen, besonders die Front-Camera-Fotos rauschen natürlich teilweise sehr. Ansonsten sind, finde ich, einige gute Moment-Aufnahmen entstanden – und das ist es ja eigentlich, worum es hier geht: den Moment festhalten.
Bei den Taylor Swift Touren gibt es ein Konzept, Taylor Nation, welches Fans dazu auffordert, mit einem kreativen Kostüm vor einer Fotowand zu posieren und im besten Fall ein Meet & Greet mit der Sängerin zu gewinnen. Wir hatten eine Last-Minute-Idee, die Charaktere aus dem Bad Blood-Video nachzuahmen und jede von uns nahm eine der Rollen ein. Die Kostüme wurden ebenfalls ganz simpel und tatsächlich Last-Minute umgesetzt – kurz vorher bespritzten wir weiße Shirts mit etwas Kunstblut und schrieben mit rotem Stift unsere Rollennamen (Mother-Chucker, Arsyn, Knockout und Slay-Z) auf die Shirts. Mit einem Schild in der Hand waren wir bereit und hetzten zur Lanxess-Arena.
Die Schlange zur Taylor Nation war unglaublich lang und die Konkurrenz riesig – eigentlich hatten wir Angesichts der ganzen, tollen Ideen die ungefähr 100x mehr Zeit als unsere benötigt haben dürften, keine Chance. Wir standen ewig an der Schlange an, verpassten leider die Vorband (James Bay) und kamen trotzdem nur sehr schleppend voran. Irgendwann gelangten wir ins Sichtfeld der Fotowand, wo auch die Amerikanische Managerin der ganzen Aktion herumwuselte. Sie bemerkte unser Schild, kam herüber und quatschte etwas mit uns. Sie bewunderte unsere „Kostüme“ und gab uns kurzerhand Karten für den Front-Row-Bereich, welcher sich direkt vor der Bühne befindet und in welchen nur eine kleine Anzahl Menschen mit speziellen Bändchen dürfen.
Wir rasteten an dieser Stelle natürlich aus, denn so nah würden wir auf unseren Plätzen Taylor Swift sicher nicht kommen. Mein Unifreund und ich hatten schon relativ gute Plätze in der B-Stage direkt am Laufsteg, die beiden anderen Mädels, auch Unifreundinnen von uns, hatten Plätze oben in den Rängen. Auf einigen Fotos könnt ihr sehen, wie nah wie an der Bühne standen (wir haben nirgendwo gezoomt) bzw. wie weit weit die anderen hinter uns standen/saßen.
Das Ende vom Taylor Nation-Lied war übrigens, dass wir nicht viel länger in der Schlange anstanden und somit kein Foto machten, da wir sonst das halbe Konzert verpasst hätten und unser Glück nicht auf’s Spiel setzen wollten – wir hatten Frontrow-Karten bekommen, dass wir da noch das Glück hätten, Taylor zu treffen, war schon sehr gering.
Das Konzert an sich war natürlich mega gut – Taylor ist eine super Performerin, Sängerin und generell Künstlerin. Die Songs waren gut ausgesucht (natürlich hauptsächlich 1989-Album-Songs und einige, alte Lieder wie ‚Trouble‘, ‚Love Story‘ oder ‚WANEGBT‘). Das Bühnenbild und Taylor Swift’s Kleidung wechselte häufig und passend zur Musik, es wurde dafür gesorgt, dass während der Wechsel keine Langeweile aufkam und generell hat die Sängerin versucht, mit dem Publikum zu interagieren und viel erzählt.
Jetzt kommt jedoch das beste des ganzen Events: ca. 20-30 Personen von 15.000 Besuchern haben das große Glück, Taylor Swift im sogenannten „Loft 89“ , sprich im Backstagebereich zu treffen. Während wir also im Front Row Bereich feierten, kam Taylor’s Mutter vorbei und beglückte eine andere Mädelsgruppe, mit welcher wir uns am Ende unterhielten und ‚anfreundeten‘ (mit auf dem BADBLOOD-Foto unten), mit Backstagebändchen. Keiner erkannte sie als Taylor’s Mutter, die beiden Mädels die mit uns unterwegs waren erkannten sie jedoch und als wir sie schlicht um ein Foto baten und etwas mit ihr quatschten, fragte sie uns auf Englisch, ob wir gerne Taylor Swift treffen würden. Wir bejahten natürlich, und sie fragte uns, ob wir sie denn schon mal getroffen hätten (damit nicht zwei mal die selben die Chance bekommen) und als wir alle euphorisch verneinten (was auch der Wahrheit entsprach), fragte sie noch scherzhaft, ob wir denn Taylor’s Mum auch nicht belügen würden. Ihre Assistentin händigte uns einen Zettel für nach dem Konzert aus und befestigte Loft 89-Bändchen an unseren Handgelenken.
Ihr könnt euch vorstellen, dass wir vollkommen aus dem Häuschen waren. Wir konnten das Konzert beinahe nicht genießen, obwohl wir natürlich noch mehr gefeiert haben als so schon. Dennoch wünschte man sich fast, es wäre bald vorbei!
Hinterher mussten wir ca. eine Stunde warten, erst dreißig Minuten in einer Vorhalle, wo wir eingewiesen wurden, was wir tun und lassen sollten, und anschließend ca. eine halbe Stunde im Loft selbst. Das erwies sich als halb so schlimm, schließlich gab es dort Pizza, Kuchen und kalte Getränke für uns 20-30 Leute.
Irgendwann kam dann Taylor rein, wir waren natürlich alle völlig sprachlos und konnten es kaum glauben. Irgendwie ist die Vorstellung seltsam, die ich hier niederschreibe, denn sie ist schließlich auch ein „ganz normaler Mensch“, der grundsätzlich die gleichen Dinge tut wie wir alle auch, nur eben einen besonderen Job hat und in der Öffentlichkeit steht.
Taylor hat sich wirklich viel Zeit genommen, bei jeder Gruppe stand sie etwa fünf Minuten, quatschte ausgiebig, es wurde ein Foto geschossen und jeder durfte sich ein Teil, natürlich mit Namen, unterschreiben lassen. Auch bei uns nahm sie sich Zeit, umarmte jeden von uns (!), schaute uns in die Augen und war wirklich offen, lustig und offenkundig bodenständig. Natürlich sieht sie wahnsinnig gut aus, hat eine Top Figur und wirkt auch in echt wirklich makellos, also ihr könnt davon ausgehen, dass alle Fotos und Videos von ihr kaum bearbeitet/retuschiert wurden.
Unsere Shirts wurden mit Namen unterschrieben, wir fragten sie, welchen roten Lippenstift sie wohl immer trägt (‚Ruby Woo‘ von Mac, falls es euch interessiert) und ich quatschte sogar mit ihr darüber, welche Mac-Nuance ich gerade trug (Mac Prabal Gurung LE – ‚Carmine Rouge‘, ebenfalls bei Interesse). Es war wirklich toll und aufregend, ich habe mich beinahe gefühlt wie ein vierzehnjähriger Groupie, dabei ist die Gute gerade mal vier Jahre älter als ich.
Im Anschluss quatschten wir noch locker 15 Minuten mit ihrer Mama, welche eine warmherzige und liebe Frau zu sein scheint. Sie erzählte uns viel darüber, wie sie die Touren ihrere Tochter mit einer kleinen Pause stets begleitet, über Hitze/Kälte-Diskussionen mit Taylor im Bus, und dass es ihr das Herz bricht, nicht bei jedem gute Fee spielen und mit Loft 89-Pässen überraschen zu können.
Alles in allem war es – wie ihr euch sicher denken könnt – ein absolut gelungener Abend. Ich fiel gegen 2:30 Nachts todmüde, aber super happy ins Bett. Wir hatten wahnsinnig viel Spaß und ein tolles, aufregendes Erlebnis welches wir nie vergessen werden – so viel Glück muss man erst mal haben. Wenn ich Taylor demnächst im Fernsehen oder in Zeitschriften sehe, werde ich immer daran denken, sie mal umarmt zu haben und ein persönliches Autogramm und Foto in meinem Repertoire haben zu dürfen.